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Sport

Weltcup-Finale Springen: Fellers holt den Pott

Am Ende gab’s doch noch ein Stechen: Sowohl der Schweizer Steve Guerdat als auch US-Amerikaner Rich Fellers waren in der zweiten Runde des heutigen Weltcup-Finalspringens fehlerfrei geblieben.

s-Hertogenbosch - Mit jeweils einem Strafpunkt nach allen drei zur Finalwertung zählenden Springen lagen die beiden gleichauf. Pius Schwizer, Landmann Guerdats, hatte sich beim Einsprung in die Kombination der Zielgeraden mit seiner Holsteiner Stute Carlina einen Abwurf geleistet – insgesamt 5 Strafpunkte in der Gesamtwertung bedeuteten Platz drei für den bis heute in Führung liegenden Eidgenossen. Im Stechen des Spitzen-Duos schließlich hatte der 52-jährige Fellers mit dem irischen Fuchs Flexible das glücklichere Ende für sich: Zwar machten erneut beide Pferde keinen Fehler, doch sein bereits 16-jähriger Hengst von Cruising nahm in der Zeit von 25,97 Sekunden dem elfjährigen, in Frankreich gezogenen Nino des Buissonnets, knapp sieben Zehntelsekunden ab. „Ich weiß, dass mein Pferd schnell ist, und habe versucht, das auszuspielen“, erklärte der Profi, der in ‚s-Hertogenbosch sein fünftes Weltcup-Finale ritt. „Ich wollte fehlerfrei bleiben und ging deshalb nicht das letzte Risiko“, erläuterte Guerdat  seinen Plan fürs Stechen, der letztendlich nicht aufging.


Eine von insgesamt fünf Nullrunden im zweiten Umlauf war auch Philipp Weishaupt mit dem zweifachen Bundeschampion Monte Bellini gelungen. Der erst zehnjährige Montender-Sohn, Landbeschäler im Dienste Sachsen-Anhalts, und der Profi aus dem Stall Beerbaum beendeten das Weltcup-Finale als Vierte. Nicht ganz so glücklich war  Marco Kutschers letzter Auftritt hier in den Brabanthallen – zwei Abwürfe und ein Zeitstrafpunkt bedeuteten insgesamt 23 Finalpunkte und Rang 13. Eine fehlerfreie Runde gelang dagegen auch Marcus Ehning und dem in Belgien gezogenen Hengst Copin van de Broy, einem Sohn des berühmten Darco. Damit blieb’s  für ihn beim Strafpunktstand von 15 – Platz sieben.
Bundestrainer Otto Becker zollte auch dem niederländischen Parcourschef großen Respekt: „Louis Konickx hat einen tollen Job gemacht. Die Parcours waren zwar sehr technisch, was an die Rittigkeit der Pferde hohe Anforderungen stellte, aber auch sehr fair. Es gab zwar eine Menge Fehler, aber keine unschönen Bilder“. Mit der zweiten und dritten Runde seiner Schützlinge war Becker zufrieden und von „Enttäuschung“ über das Abschneiden der Deutschen wollte er nicht sprechen Schließlich, so Becker, „ist es ja nicht selbstverständlich, dass wir gewinnen. Es ist uns nicht gelungen, am ersten Tag Topleistungen zu bringen. Und dann reitet man eben die restliche Zeit hinterher“. –mic-