Warum Pferde Schwäche nicht ausnutzen
Hamburg – Eine Art "Welpenschutz" gegenüber Menschen gibt es beim Pferd zwar nicht, aber "das Einfühlungsvermögen eines Pferdes lässt sich von seiner Umwelt beeinflussen", erklärt Barbara Schöning, Fachtierärztin für Verhaltenskunde aus Hamburg. "Man muss es aber von Anfang an korrekt und tierschutzkonform aufziehen, halten, ausbilden und den Sozialkontakt mit dem Menschen fördern", betont sie.
Erlebt ein Pferd einen hohen Konkurrenzdruck, zum Beispiel um sein Futter, oder entwickelt Angst gegenüber Menschen, dann zeigt es öfter Aggressivität und Misstrauen. Daher wählt man auch nur geeignete Pferde für Reittherapien und für den Umgang mit Kindern aus. "Angst- und Stressbereitschaft haben zudem eine genetische Komponente", erklärt Schöning. Deshalb kann es sinnvoll sein, bei der Auswahl von Therapie- oder kindergeeigneten Pferden auch zu Elterntiere zu kennen.