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Vollblutfohlen stirbt an WFFS

Bisher war das Fragile Foal Syndrom nur bei Warmblütern bekannt. Nun musste in Großbritannien auch ein Vollblutfohlen eingeschläfert werden.

Fohlen mit WFFS sind nicht lebensfähig. Bei ihnen löst sich zum Beispiel die Haut vom Körper.

Bisher nahm man an, dass es das Fragile Foal Syndrom nur bei Warmblütern gibt. Leider ist nun in Großbritannien ein Vollblutfohlen an der tödlichen, genetischen Erkrankung gestorben. Das meldet das Equine Veterinary Journal. Bei dem verstorbenen Fohlen wurde das mutierte Gen PLOD1 gefunden, das für die Bindegewebsschwäche verantwortlich ist. Es ist das erste Vollblutfohlen, bei dem die Erkrankung wissenschaftlich bewiesen ist. Die Wissenschaftler schlagen daher vor, das Warmblood Fragile Foal Syndrom umzubenennen in Fragile Foal Syndrom, kurz FFS.

Tests künftig auch in der Vollblutzucht?

In der Warmblutzucht ist es seit einigen Jahren Usus, das die Hengste auf WFFS getestet werden, um nicht zwei Trägertiere anzupaaren. Das raten die Wissenschaftler nun auch für die Vollblutzucht. Gentests können verhindern, dass weitere nicht lebensfähige Fohlen gezeugt werden. Die Erkrankung an sich ist nicht neu und entstand vermutlich in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Auch beim Menschen gibt es eine vergleichbare genetische Erkrankung, die als Ehlers-Danlos-Syndrom bezeichnet wird und ähnliche Symptome aufweist.

Was ist WFFS?

Durch den Defekt ist das Bindegewebe instabil. Bei Belastung löst sich zum Beispiel die Haut vom darunterliegenden Gewebe und die Gelenke werden instabil. Die Krankheit zeigt sich unmittelbar nach der Geburt. Das verantwortliche Gen heißt PLOD1 und sorgt normalerweise dafür, dass sich Kollagen-Moleküle in der Haut und im Bindegewebe zu einem stabilen Geflecht verbinden können. Durch die Mutation im PLOD1-Gen kann die Quervernetzung nicht stattfinden. Die Tiere sind nicht lebensfähig.