Verletzungsrisiken senken: Sollten genormte Reitböden Pflicht werden?
Münster - Dominik Fischer vom Institut für Sportstättenprüfung in Münster sieht darin noch ein großes Manko: „Der Reiter weiß im Grunde in Hallen und auf Plätzen nicht, was ihn erwartet. Auf Turnieren ist dies teils sogar auf Abreiteplatz und Prüfungsplatz verschieden.“ Das birgt Unfallgefahren – sowohl für den Reiter als auch fürs Pferd. „Sand ist beispielsweise nicht gleich Sand“, sagt Fischer. „Die Schichthöhe und die Feuchtigkeit haben erheblichen Einfluss auf die Stoßdämpfung.“ Fischer misst dafür mit einem speziellen Gerät die Aufprallverzögerung des Bodens nach einem freien Fall. So lasse sich die Wahrscheinlichkeit einer Kopfverletzung berechnen, sagt er. Ein ähnliches Verfahren wird beispielsweise angewandt, um die Sicherheit eines Fahrzeuginnenraums zu bestimmen.