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Bundeschampionate 2020

Tierschutzpreise vergeben

Halbzeit bei den Bundeschampionaten. Vieles lief anders in diesem Jahr, Corona-bedingt – keine Zuschauer, keine Aussteller, umgebaute Stallzelte, eine gesplittete Veranstaltung. Geblieben ist die Auszeichnung für pferdegerechtes Reiten.

Pia Münker mit ihrer frisch gebackenen Bundeschampionesse Casablanka. Die Stute bekam die Schärpe, die Reiterin den Tierschutzpreis.

Warendorf – Es gab einiges an Lob seitens der Reiter für die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) für die diesjährigen Bundeschampionate. Die einen waren froh, dass das Jahres-Turnierhighlight für die jungen Pferde überhaupt stattfindet, die anderen lobten die Organisation und beispielsweise die Stallzelte, die in diesem Jahr mit den Boxentüren nach außen aufgestellt wurden – keine Stallgasse also, in der es sich „drubbeln“ könnte, dafür aber mehr Platz für Utensilien und ein besserer Ausblick für die Pferde auf das Geschehen im Stallzeltebereich. Und auch auf den Reitplätzen gab es zufriedene Gesichter, etwa bei den Stewards und offensichtlich auch bei der Jury des Tierschutzpreises. Seit 2014 vergibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in allen Disziplinen und Altersklassen beim Bundeschampionat diesen Sonderehrenpreis und zwar an jene Reiter, die durch pferdefreundlichen Umgang sowie besonders pferdegerechtes Reiten während der Veranstaltung auffallen.

Am ersten Turnierwochenende ging der Preis an folgende Reiter:

  • Hannes Ahlmann und Pascal Lindner, siebenjährige Springpferde
  • Amelie Tönnissen, fünfjährige Springponys
  • Hannah Kosanetzki, sechsjährige Springponys
  • Marco Kutscher und Eiken Sato, fünfjährige Springpferde
  • Marie Schulze Topphoff, sechsjährige Springpferde
  • Christina Schöniger, Vielseitigkeitsponys
  • Stephan Dubsky, fünfjährige Vielseitigkeitspferde
  • Pia Münker, sechsjährige Vielseitigkeitspferde

Mit dem Tierschutzpreis soll der Fokus auf die besonders positiven Beispiele auf den Vorbereitungsplätzen gerichtet werden. Gleichzeitig soll für einen pferdegerechten Umgang mit Pferden in Freizeit und Sport geworben werden. Überreicht wurden die Preise an allen Tagen durch Vertreter der Jury, in diesem Jahr waren das: Dr. Andreas Franzky, Vorsitzender der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V., Dr. Angela Schwarzer, Fachtierärztin für Verhaltenskunde sowie Fachtierärztin für Tierschutz, Dr. Christiane Müller, öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Pferdehaltung, -zucht und -sport sowie Tierschutzbeauftragte der FN, sowie Dr. Philipp Scholz, Tierarzt und Osteopath.

Auch während der Trainingszeiten waren an den Vorbereitungsplätzen Richter und Stewards im Einsatz. Stichprobenartig wurden an allen Tagen Pferdekontrollen und Medikationskontrollen durchgeführt. Der Infektionsschutz wurde streng überwacht und mehrmals täglich machten Tierärzte und Stewards gemeinsame Stallrundgänge. „Ich hatte das Gefühl, dass im Stallbereich und auch auf den Plätzen insgesamt eine sehr positive Grundstimmung herrschte“, sagt Dr. Henrike Lagershausen, leitende Veterinärin der FN, nach dem ersten Bundeschampionats-Wochenende. „Die Reiter haben von Jahr zu Jahr mehr Verständnis für die vielen Kontrollen und stehen den Maßnahmen aufgeschlossen gegenüber. Für die allermeisten ist es inzwischen selbstverständlich, dass zum Beispiel die Ausrüstung ständig kontrolliert wird und Medikationskontrollen durchgeführt werden. Erfreulich ist auch, dass in den ganz überwiegenden Situationen nichts zu beanstanden ist.“

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