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Rothenbergers Pferde zurück auf dem Erlenhof

Der Wiederaufbau des Erlenhofs geht gut voran. Gestern konnte Familie Rothenberger ihre Pferde wieder zu sich nach Hause holen. Im Februar war der Stall komplett abgebrannt. Fünf Pferde starben bei dem Unglück.

Auch Cosmo ist wieder zu Hause. Hier bei den Weltreiterspielen in Tryon unter seinem Reiter Sönke Rothenberger. Daneben: Gonnelien und Sven Rothenberger.

Bad Homburg – Die Pferde der Familie Rothenberger sind wieder zu Hause. Gestern zogen sie in den ersten fertiggestellten Stalltrakt ein. Das bestätigt Gonnelien Rothenberger im Gespräch mit Reiter Revue. „Die Pferde stehen vorübergehend in dem Stall, der künftig für unsere Kundenpferde sein soll. Eine Reithalle ist auch schon fertig. Der Hauptstall und eine weitere Reithalle werden im Februar fertig“, berichtet sie.

Somit genau ein Jahr, nachdem auf dem Erlenhof ein Feuer ausgebrochen war, bei dem fünf Pferde starben. Einige Pferde konnten sich damals selbst aus den Flammen retten. Andere wurden von den Kindern der Familie, Sönke und Sanneke Rothenberger, aus dem brennenden Stall befreit. Darunter auch Top-Pferd Cosmo, mit dem Sönke Rothenberger Team-Gold bei den Welt- und Europameisterschaften holte. Die Anlage brannte komplett nieder. Die Brandursache ist bis heute nicht geklärt.

„Wir können nur vermuten, was den Brand ausgelöst hat“, sagt Gonnelien Rothenberger. Den Neubau hat die Familie nach neuesten Standards in Sachen Brandschutz geplant und umgesetzt: Heu- und Strohlager befinden sich außerhalb der Stallungen und sind mit Betonwänden, -decken und Brandschutztüren von den Pferden getrennt. Der gesamte Stall ist mit solchen Türen ausgestattet. „Die Brandschutztüren sind programmiert und schließen automatisch in der Mittagspause und nach 21 Uhr“, schildert Gonnelien Rothenberger. Auch die gesamte Elektrizität im Stallbereich schaltet sich nach 21 Uhr automatisch ab.

Die Boxen sind allesamt mit Kameras ausgestattet. Die Technik des Stalls läuft in einem außenliegenden Technikhäuschen zusammen. „Das sieht zwar nicht schön aus, ist aber sehr sinnvoll. Am allerwichtigsten ist, dass im Stall keine Akkus geladen werden“, führt sie weiter aus. Wie zuvor soll es insgesamt 33 Boxen auf dem Erlenhof geben. „Wir wollen ein kleiner, exklusiver Betrieb bleiben.“

Die beiden Nachwuchspferde Luna und Kantate, die damals schwere Verbrennungen erlitten, stehen noch immer in der Klinik. „Sie machen Fortschritte“, teilt Gonnelien Rothenberger mit. Die Zukunft der beiden ist ungewiss. „Ihnen soll ein schönes Leben möglich sein“, nennt Gonnelien Rothenberger das oberste Ziel.