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Nachrichten

Reitsportler und Politiker im Gespräch

Beim Parlamentarischen Abend in Berlin ging es unter anderem um die Pferdesteuer, die Ausbreitung der Wölfe und den Kutschenführerschein.

Berlin – Bereits zum sechsten Mal trafen sich rund 100 Vertreter von Pferdesport und Politik in der Zentrale der Deutschen Kreditbank zum Meinungsaustausch in Berlin. Als Ehrengäste waren Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) anwesend. Dabei war natürlich die Pferdesteuer, die noch immer wie ein Damokles-Schwert über vielen Gemeinden hängt und zu der sich Politiker mit Vertretern betroffener Gemeinden austauschen konnten, ein Thema. „Ich bin mir bewusst, dass ich jedes Jahr wieder über die Steuer spreche. Aber sie ist leider ein Szenario, das uns auf ewig zu begleiten scheint“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau. Besorgt äußerte er sich aber auch zur zunehmenden Verbreitung des Wolfes, die nicht nur bei Pferdehaltern für Verunsicherung sorgt. Brandaktuell ist die Frage nach der Sicherheit von Kutschen im Straßenverkehr. „Kutschen waren über Jahrhunderte wichtiges Verkehrsmittel. Und nach wie vor bewegen sich Gespanne auf den Straßen. Aber der Verkehr und die Verkehrsteilnehmer haben sich verändert. Also wollen wir zusammen mit ADAC, Berufsgenossenschaften und dem Kfz-Fahrlehrerverband die Fahrer fit machen für die Herausforderungen des Straßenverkehrs von heute“, so der FN-Präsident.
Graf zu Rantzau hatte aber auch erfreuliche Zahlen im Gepäck. „Mit sechs Medaillen bei den Olympischen Spielen und zwei Medaillen bei den Paralympics haben wir das Ziel voll erreicht“, betonte der FN-Präsident – ein Wink mit dem Zaunpfahl bezüglich des Stellenwerts des Reitsports innerhalb der 99 Spitzensportverbände unter dem Dach des Deutsche Olympischen Sportbundes (DOSB). Gerade hat dieser seine Leistungssportreform verabschiedet, nicht ganz ohne Widerstand. „Jeder wusste, dass etwas passieren muss, wenn wir langfristig weiter erfolgreich im Sport mitspielen wollen. Nun liegt ein Konzept vor. Das bedeutet aber auch, dass auf die beteiligten Verbände und Sportler Veränderungen zukommen“, sagte der FN-Präsident und signalisierte der DOSB-Führung seine Unterstützung. „Ich weiß, dass wir letztlich alle das Ziel einer erfolgreichen deutschen Mannschaft verfolgen. Und insofern habe ich Vertrauen in die Macher der Reform, dass sie dieses Ziel mit klarem Blick verfolgen und die Veränderungen und Aktivitäten strikt auf dieses Ziel ausrichten.“
In seiner Rede ging DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf die große Bedeutung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den öffentlichen Diensten ein – Bundeswehr, Zoll, Bundespolizei und die verschiedenen Initiativen der Länder. Damit spielte er auf einzelne Stimmen an, die sich in den vergangenen Wochen gegen die Sportförderung durch die Bundeswehr richteten. Der Dank Hörmanns galt daher Ursula von der Leyen, die in dieser Thematik Standhaftigkeit bewiesen hatte. „Als Verteidigungsministerin möchte ich Ihnen noch einmal sagen, dass Sie sich fest darauf verlassen können, dass die Bundeswehr weiter ihren Teil zur Förderung des Spitzensports leisten wird“, betonte von der Leyen in ihrer Rede. Derzeit seien 744 Sportlerinnen und Sportler bei der Bundeswehr, bei den Olympischen Spielen stellten sie ein Drittel der Mannschaft und errangen 45 Prozent der Medaillen. „Etwas, auf das man in der Tat stolz sein kann“, so von der Leyen. Erfreulich für den Pferdesport: Die Zahl der Stellen für die Reiter wurde für den Herbst 2017 von 12 auf insgesamt 15 erhöht, mit insgesamt 55 Pferden. -pm/schn-