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Online-Talkrunde: Die Verbreitung der Wölfe

"Der Gesetzgeber lässt uns Pferdehalter damit alleine"

Der Wolfsbestand in Deutschland wächst. Neben Schafen und Rindern sind längst auch Fohlen und Ponys Opfer von Wolfsrissen. In unserer Online-Talkrunde diskutierten Experten kontrovers darüber, über es ein aktives Wildtiermanagement geben muss. Denn nicht nur die Risse sind eine Gefahr für Pferde.

Die Wölfe in den deutschen Wäldern werden von Wolfsschützern begrüßt und von Pferdehaltern mit Vorsicht gesehen.

Es ist ein Thema, dass viele Pferdehalter alarmiert: Allein in Brandenburg leben aktuell so viele Wölfe, wie in ganz Schweden, das allerdings 15 Mal so groß ist wie Brandenburg. In ganz Deutschland geht man 2022 von über 2.000 erwachsenen Wölfen aus. Tendenz weiter steigend. Denn der Wolf gilt als besonders geschützt. Rund 4.000 Wolfsrisse bei Weidetieren in 2021 sprechen allerdings ebenso eine deutliche Sprache.

Entsprechend kontrovers wurde in der Reiter Revue Online-Talkrunde diskutiert, die live auf Youtube übertragen wurde und dort weiterhin angeschaut werden kann. "Es ist zwar relativ selten, dass ein Wolf ein Großpferd durch einen Zaun treibt, aber wenn er das tut und ein Auto fährt hinein, dann hat der Pferdehalter ein großes Problem. Denn er haftet. Der Gesetzgeber lässt uns Pferdehalter damit alleine, weil wir die Gefährdungshaftung haben", nannte der Präsident des Westfälischen Pferdesportverbandes Rudolph Herzog von Croÿ als einen ungeklärten Faktor, der neben dem Risiko eines Wolfsrisses im Pferdesport massive Bedenken bereitet. Diese und weitere Themenbereiche diskutierten die Talkgäste in rund eineinhalb Stunden.

Auf dem Podium saßen:

  • Marie Neuwald, Referentin für Wölfe und Beweidung beim Naturschutzbund Deutschland (NABU)
  • Bernhard Feßler, Leiter des Hauptstadtbüros der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)
  • Bernd Reuther, Abgeordneter der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag
  • Rudolph Herzog von Croÿ, Präsident des Westfälischen Pferdesportverbandes, Pferdehalter und Betreiber des großen Wildpferdegeheges in Dülmen

Hier sehen Sie die komplette Talkrunde:

Der von Bernhard Feßler angesprochene Handlungsleitfaden Wolf ist hier zum Download verfügbar.