Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Praxis

Reiter Revue-Leserin erlebt Filmdreh mit Hund

In der Filmreihe „Einfach Hund“ behandeln die Hundetrainer Lilli Guth und Dirk Lenzen verschiedene Alltagsproblematiken von Hundebesitzern in ganz Deutschland. In einer Folge durfte sich auch Reiter Revue-Leserin Antje Kötters Tipps und Ratschläge der Profis für die Arbeit mit Pferd und Hund abholen. Den Teilnehmerplatz hatte sie zuvor gewonnen.

Rosendahl – Reiterin Antje Kötters nimmt ihre Cane Corso Mix-Hündin Lisbeth am liebsten mit auf einen Ausritt. Gäbe es da nicht ein Problem: Bei lauten Geräuschen reagiert Lisbeth nervös. In solchen Momenten lässt sie sich vom Pferd aus nicht immer gut kontrollieren. Deshalb bewarb Antje Kötters sich kurzerhand auf einen Teilnehmerplatz in der Filmreihe „Einfach Hund“, den wir Anfang dieses Jahres ausgeschrieben hatten. In der zwölfteiligen Serie von Vet-Concept helfen die Hundetrainer Lilli Guth und Dirk Lenzen Menschen mit ihren Hunden bei verschiedenen Problemen im Alltag. Und es klappte: Hundetrainer Dirk Lenzen besuchte Antje Kötters auf ihrem Hof in Rosendahl. Im Interview erzählt die Gewinnerin, wie das Training zwischen Pferdekoppel und Filmkamera ablief.

Warum haben Sie sich auf den Teilnehmerplatz beworben?
Grundsätzlich läuft mein Hund Lisbeth super am Pferd mit und gehorcht in fast allen Lebenslagen gut. Aber es gibt manchmal kurze Sequenzen von Unsicherheiten, und zwar insbesondere dann, wenn ich beispielsweise die Gerte von der linken auf die rechte Seite nehme. Dann duckt sich Lisbeth weg, als hätte sie damit schon ein paar Mal eine Tracht Prügel bekommen, was natürlich nie der Fall war, weil sie seit dem Welpenalter bei mir ist. Wir glauben aber, dass sie das Peitschenzischen irgendwann mal in Verbindung gebracht hat, wenn wir Pferde laufen gelassen haben. Die Beine in die Hand nimmt sie in solchen Situationen nicht, aber sie verharrt dann. Das sind so Momente, in denen sie sich nicht mehr abrufen lässt und im Zweifel zurückweicht. Daher habe ich gedacht, das könnte ganz interessant für uns sein. Außerdem fand ich die Situation spannend, in einem Youtube-Film mitzuspielen.


Wie sah das Training mit Hundetrainer Dirk Lenzen aus?
Wir haben erst mal etwas angetestet, wie Lisbeth reagiert. Dirk Lenzen hat sich das Ganze angeschaut und wir haben dann ganz langsam mit Trockenübungen ohne Pferd angefangen. Dabei haben wir auch unterschiedliche Materialien ausprobiert, ob sie dabei auch unsicher wird und entsprechend reagiert. Gearbeitet haben wir mit einer Schleppleine, die Dirk Lenzen in der Hand hatte, so dass Lisbeth nicht weglaufen und ich frei hantieren konnte. Im nächsten Schritt haben wir das Pferd mit einbezogen. Auch da hatte Dirk Lenzen sie zunächst an der Leine. Anschließend habe ich sie dann am Pferd sowohl an der Leine gehabt als auch frei geführt.

Woran haben Sie konkret gearbeitet?
Es ging schwerpunktmäßig um das Desensibilisieren und die positive Verstärkung, wenn Lisbeth wieder zurück gekommen ist, nachdem sie kurz unsicher war. Das war der Kern des Trainings. Ich habe Lisbeth also in dem Moment, in dem sie nicht mehr bei mir war, mit positiver Stimme zu mir gerufen. Das war für mich schon eine gute Erkenntnis, denn in kritischen Momenten kriegt man oft gar nicht mit, dass man deutlicher ruft und auch ein bisschen vehementer wird, aber der Hund aus Unsicherheit gerade deshalb nicht zurückkommt. Daher haben wir trainiert, selbst in solchen Situationen freundlich und aufmunternd zu rufen. Das muss ich mir auch immer noch zwischendrin klar machen.

Wo haben Sie trainiert?
Wir haben hauptsächlich auf der Wiese trainiert, also dort, wo wir Bewegungsfreiheit hatten und wo wir auch mit dem Pferd etwas machen konnten. Zusätzlich haben wir noch mit einer dritten Person trainiert, die ein Pferd im Roundpen laufen gelassen hat und sich mit einer großen Peitsche bewegt hat. Und da haben wir wieder am Boden geübt, weil dort auch deutliche Reaktionen von Lisbeth zu sehen waren.


Haben Ihnen die Tipps des Hundetrainers geholfen?
In den zwei Tagen haben wir tatsächlich schon eine echte Verbesserung hinbekommen. Das merke ich auch im Alltag. Wenn ich beim Ausritt in eine schwierige Situation komme, mache ich es mir nun viel bewusster und versuche, mich wirklich zu disziplinieren, meinen Hund wie im Training anzusprechen. Manchmal komme ich noch darüber hinweg. Aber es hat sich echt verbessert.

An wie vielen Tagen wurde gedreht?
Wir haben zwei Tage gedreht. Und das war herrlich! Ich muss echt sagen, die ganze Mannschaft war super nett. Wir hatten unheimlich viel Spaß zusammen und haben viel gelacht. Und für mich war es natürlich auch super spannend, mal zu sehen, wie denn so bei richtigen Profis gedreht wird. Ich hab zwar noch nie geschauspielert, aber es war tatsächlich wie beim Film, wenn man teilweise zehn oder zwölf Mal die gleiche Szene wiederholt und das gleiche sagt. Und um uns herum versammelten sich dann natürlich Menschen, die immer lachen mussten, weil ich schon so oft hintereinander das gleiche gesagt hatte. Das war total spannend.

Ab Montag, den 16. Oktober 2017, gibt es die Folgen der Filmreihe in regelmäßigen Abständen auf dem Youtube-Kanal (https://www.youtube.com/user/vetconceptchannel) oder der Facebook-Seite (https://www.facebook.com/vetconcept/) von Vet-Concept zu sehen.

Die Folge mit Antje Kötters und Lisbeth können Sie sich hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=ceqjP3HisKs