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Piccolino gestorben

Er war der Chef im Stall der Familie Husenbeth und blieb es bis zum Schluss. Mit 28 Jahren ist Piccolino Anfang dieser Woche gestorben. Wir blicken noch einmal auf sein Pferdeleben zurück.

Piccolino als Rentner in der Filmreihe "Alte Helden" der FN.

Sottrum – „Ich habe vorher Grand Prix-Pferde gehabt und ich habe nachher Grand Prix-Pferde gehabt, aber ich hatte nur einen Piccolino“, sagt Klaus Husenbeth in dem Film „Alte Helden“ über seinen Piccolino. Mit ihm wurde Husenbeth 2002 in Jerez Mannschafts-Weltmeister und 2005 in Hagen Mannschafts-Europameister. Vor allem aber war der Hannoveraner Prince-Thatch xx-Ganymed I-Sohn ein fester Bestandteil der Familie. Und dort, in Sottrum, ist er nun mit 28 Jahren gestorben.

Husenbeths entdeckten den Halbblüter aus der Zucht von Dietrich Fiddelke vierjährig auf der Hannoveraner Auktion in Verden. Er habe als junges Pferd gar nicht mal besonders ausgesehen, aber das Gefühl, das Klaus Husenbeth im Sattel hatte, das war besonders. „Wenn das mal so aussieht, wie es sich anfühlt, dann wird das ein Weltpferd.“ Und dieses Gefühl sollte sich bewahrheiten. Piccolino erwies sich als Musterschüler, er wurde beim Bundeschampionat Dritter und Schritt für Schritt wuchs er zu einem Grand Prix-Pferd für große Championate heran.

2008 wurde Piccolino Lehrmeister für Husenbeths Tochter Nadine. Er war „Papas Heiligtum“, er hat ihr den Weg nach oben geebnet, „er hat mir das Reiten beigebracht“, erzählt Nadine Husenbeth in dem Film. Erinnerungen an die erste M-Dressur: „Ich sollte eine Volte auf der Mittellinie reiten und daraus eine Traversale. Er hat daraus eine Pirouette gemacht, ‚denn ich mach da seit zehn Jahren eine Pirouette, das wird schon richtig sein‘ …“ Sie habe alles von ihm gelernt. Und für sie war das schönste Familienfoto immer das mit Piccolino zwischen ihnen. 2010 wurde Piccolino endgültig in den Ruhestand geschickt und blieb fester Bestandteil der Familie und bis zu seinem Lebensende der Chef, der sagt wann es wo langgeht.