Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Aktuell

Pferdesteuer droht in Bötzow

Die Gemeinde im brandenburgischen Havelland rechtfertigt die Steuer mit kaputten Wegen

Oberhavel – Das Dorf Bötzow mit 3100 Einwohnern, sieben Pferdebetrieben und rund 600 Pferden gilt als Pferdedorf in Oberhavel. Nun will die Gemeinde die Steuer einführen, weil Fuß- und Radwege im Dorf und im angrenzenden Wald zerstört werden, so berichtet die Märkische Zeitung. Besonders zweifelhaft ist die markige Begründung der Gemeindeoberen: „Das Bundesverwaltungsgericht hat es endlich möglich gemacht, dass wir gegen die Reiterclique vorgehen“, sagt Bötzows Bürgermeister Günter Franke (Partei: Die Linke). Jetzt müssten die Gemeindevertreter überzeugt werden, die Steuer zu beschließen, sagt Franke. Dagegen setzt der Vorsitzende des örtlichen Kreisreiterverbandes, Tobias Pfitzmann: „Damit sollen nur vermeintlich reiche Leute zur Kasse gebeten werden. Doch mit den Reichen haben wir es hier in Oberhavel nicht zu tun. Das sind arbeitende Menschen, die das Reiten als Freizeitbeschäftigung betreiben. Das ist eine Neiddebatte ohne Hintergrund“, sagt Pfitzmann. Auch die Landwirte und Pferdebetriebe in Oberhavel sind strikt dagegen, dass die Pferdesteuer eingeführt wird. Sie befürchten ein Abwandern der Pferdebesitzer und Nachteile für die Betriebe, die Futter liefern.