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Pferd in Stahnsdorf an West-Nil-Virus erkrankt

Bei einem 22-jährigen Pferd in der Gemeinde Stahnsdorf wurde eine Infektion mit dem West-Nil-Virus nachgewiesen. Es ist der erste Fall der anzeigepflichtigen Tierseuche in der Gemeinde. Dem Pferd geht es zum Glück wieder gut.

Mücken übertragen das gefährliche West-Nil-Virus. Leider immer wieder auch auf Pferde.

Stahnsdorf – Die Diagnose West-Nil-Virus ist ein Schock. Am 15. September wurde das Virus bei einem 22-jährigen Pferd in der Gemeinde Stahnsdorf nachgewiesen, wie die Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark nun meldet. Dem Pferd geht es glücklicherweise schon wieder gut.

Das Pferd zeigte neurologische Symptome und wurde daraufhin untersucht und beprobt. Weitere Pferde aus dem unmittelbaren Umfeld wurden ebenfalls tiermedizinisch untersucht, zeigten aber keine Auffälligkeiten, die auf eine West-Nil-Virus-Infektion zurückzuführen sind.

Das West-Nil-Virus

Die anzeigepflichtige Tierseuche tritt vor allem bei Vögeln auf und wird durch Mücken übertragen. Auch Menschen und Pferde können in seltenen Fällen als sogenannte Fehlwirte mit dem Virus infiziert werden, gelten aber als Endwirte und geben das Virus nicht weiter. Erkrankte Pferde können die Infektion zwar überleben, behalten aber dann oft lebenslang neurologische Schäden zurück. Lediglich eine symptomatische Therapie ist möglich. Eine Infektion beim Menschen verursacht zumeist nur milde Symptome, jedoch gibt es auch schwere Verläufe einschließlich Meningoenzephalitis oder neurologische Störungen.

Seit 2020 gab es bisher allein im Land Brandenburg 11 bestätigte Fälle des West-Nil-Virus bei Pferden. Demnach ist davon auszugehen, dass sich das Virus in den kommenden Jahren weiter in Deutschland ausbreiten wird.

Ein Impfstoff für Pferde steht in Deutschland zur Verfügung und reduziert die Dauer und die Schwere der klinischen Symptome einer WNV-Infektion. Auch Mückenabwehrpräparate dienen dem Schutz vor einer Infektion. Für Pferde in Gebieten, in denen das WNV bereits nachgewiesen wurde, wird eine Impfung von der Ständigen Impfkommission empfohlen.

Quelle