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Neuer Vorwurf gegen Hofreitschule

Gegen die Spanische Hofreitschule in Wien werden erhebliche Vorwürfe laut: Der Aufsichtsratsvorsitzende soll auf Kosten der Hofreitschule seit Jahren einen Hengst für seine Tochter ausbilden lassen. Der Schaden soll laut Experten rund 700.000 Euro betragen.

Symbolbild: Ein Hengst der Wiener Hofreitschule bei einer Vorführung 2017 bei Horses & Dreams in Hagen a.T.W..

Wien – Wie der Österreichische Rundfunk (ORF) meldet, gibt es Vorwürfe gegen die Wiener Hofreitschule. Der Aufsichtsratsvorsitzende soll dort einen Hengst für seine Tochter ausbilden lassen und zwar seit 2013. Er zahle lediglich die Einstellgebühren von 1.200 Euro monatlich. Die Kosten für den Reitunterricht seiner Tocher und den Beritt des Hengstes übernehme er nicht, ebenso wenig zahle er die Kosten für den Tierarzt oder den Hufschmied, meldet der ORF. Das bemängelt auch der Rechnungshof. Er ist das oberste Kontrollorgan der Republik Österreich. 250 Prüferinnen und Prüfer kontrollieren, ob öffentliche Einrichtungen rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig mit Steuergeldern umgehen. In diesem konkreten Fall ist das wohl nicht so.

Erst seit der Kritik des Rechnungshofs regelt ein Nachtrag zum Einstellvertrag, dass die Hofreitschule auch für die Kosten für Tierarzt und Hufbeschlag aufkommt, rückwirkend ab 2014, weil der Hengst der Hofreitschule als Schulhengst zur Verfügung stehe. Die Höhe des Schadens für die Republik Österreich wird von Experten auf 700.000 Euro geschätzt. Der Wert des Hengstes sei auf mehrere hunderttausend Euro gestiegen, weil er nun ein Star der Hofreitschule sei, meldet der ORF.

Zu den Vorwürfen der kostenlosen Ausbildung des Lipizzaners sowie den Reitstunden für seine Tochter sagte der Aufsichtsratsvorsitzende gegenüber dem ORF, dass er 12.000 Euro pro Jahr für das Pferd bezahle – mehr wolle er dazu nicht sagen. Seine Tochter lehnte gegenüber dem ORF jeden Kommentar ab.