Marbach – Wie der Zufall so spielt: Am 17. Mai feierte der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann von den Grünen, seinen 66. Geburtstag. Drei Stunden davon verbrachte der "Landesvater" mit seiner Frau im Lautertal auf der Schwäbischen Alb, wo "sein" Haupt- und Landgestüt mit einem feierlich-bunten Festakt sein 500-jähriges Bestehen beging. Zum ersten Male seit seinem Wahlsieg im Frühjahr 2011 machte der "MP" dem Gestüt seine Aufwartung und brachte auch gleich den Landwirtschaftsminister Alexander Bonde mit, ebenfalls ein Grüner. Kretschmann sagte, was das Gestüt und alle Züchter im Ländle gerne hörten: "Marbach bleibt erhalten! Und nicht nur das: Es soll sich sinnvoll weiterentwickeln, es soll gute Perspektiven haben! Also, wir sollten in der Hinsicht die Pferde nicht scheu machen." Allerdings sagte er auch diesen Satz: "Wie alle landwirtschaftlichen Landesanstalten, so wird auch Marbach auf Einsparmöglichkeiten sowie Möglichkeiten der Optimierung und Effizienzsteigerung hin überprüft." Schließlich gebe es die Schuldenbremse, die das Land dazu verpflichte, von 2020 an keine neuen Schulden mehr zu machen. Alexander Bonde, der
Landwirtschaftsminister, zollte dem Kommunalwahlkampf Tribut und feuerte verbal auf den politischen Gegner: "Immer wenn Wahlkampf herrscht, malt einer den Untergang des Gestüts an die Wand, um sich dann als dessen Retter in die Brust zu werfen. Das sollten wir in Zukunft lassen." Landoberstallmeisterin Astrid von Velsen-Zerweck packte die gute Gelegenheit geschickt beim Schopf, führte Kretschmann, Bonde und ihre politische Delegation durch die Sehenswürdigkeiten des Gestüts; zuvor hatten sie und ihre Mitarbeiter sowie die Quadrille der deutschen Landgestüte beim bunten Festprogramm eine stimmungsreiche und gute Figur gemacht. -tom-