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Magengeschwüre: Speicheltests könnten in Zukunft Aufschluss geben

Eine Studie eines Forscherteams an der kroatischen Universität in Zagreb zeigt, dass im Speichel Veränderungen der Proteine nachgewiesen werden können, die auf Magengeschwüre bei Pferden schließen lassen.

Viele Pferde leiden an Magenproblemen, doch von außen lässt sich nicht eindeutig diagnostizieren, ob ein Geschwür besteht. In Zukunft könnte dies möglich sein.

Zagreb/CRO - Schon Abwehrreaktionen beim Satteln oder häufiges Gähnen können auf Magenprobeme, schlimmstenfalls Magengeschwüre hinweisen. Sichergehen konnte man bislang allerdings nur mit Hilfe einer Magenspiegelung. Dies könnte in Zukunft anders sein, denn internationale Forscher aus Zagreb haben kürzlich auf der Internetplattform der Zeitschrift animals eine Studie veröffentlicht, die Ergebnisse darlegt, dass Magengeschwüre auch anhand des Speichels des Pferdes erkannt werden könnten. Und zwar aufgrund der Veränderung der enthaltenen Proteine.

Die Wissenschaftler um Dr. Alberto Muñoz-Prieto identifizierten mit einer speziellen Technik die verschiedenen Peptide, also die Aminosäureverbindungen. Sie untersuchten so den Speichel von zwölf an Magengeschwüren erkrankten Pferden. Die Geschwüre lagen teils an der Magenschleimhaut, die drüsenlos ist und teilweise an der sogenannten Drüsenschleimhaut. Eine Kontrollgruppe von zehn gesunden Pferden wurde ebenfalls untersucht. Parallel untersuchten die Forscher zusätzlich von allen Blutproben.

Dabei fanden die Forscher unter anderem heraus, dass die Pferde mit Geschwüren an der Drüsenschleimhaut signifikante Veränderungen bei zehn Proteinen im Speichel aufwiesen. Bei den Pferden mit Geschwüren an der Magenschleimhaut zeichneten sich bei 36 Speichel-Proteinen Unterschiede im Vergleich zur Kontrollgruppe ab. Die Veränderungen waren im Speichel deutlicher nachzuweisen als im Blutserum.

Noch ist damit nicht eindeutig bewiesen, dass ein Speicheltest für die Diagnose eines Magengeschwürs genügt. Wie die Forscher angaben, handele es sich um eine Pilotstudie, die in weiteren, intensiven Untersuchungen mit deutlich mehr Test-Pferden bestätigt werden müsse.