Warendorf – Bislang betraf das Human-Anti-Doping-Regelwerk lediglich Turnierreiter auf internationalem Niveau. Sie mussten jederzeit damit rechnen, im Wettkampf auf Human-Dopingsubstanzen getestet zu werden. National kam dies bislang durch die Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) nicht zur Anwendung. „Einzelne Fälle im In- und Ausland haben uns aber gezeigt, dass es Anlass dazu gibt, das Thema Human-Doping im Pferdesport über den Kaderbereich hinaus stärker in den Fokus zu nehmen“, sagte Dr. Dennis Peiler, Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR).

Deshalb sind ab dem 1. Januar 2019 alle Turnierreiter dem Human-Anti-Doping-Regelwerk unterworfen. Dafür musste die LPO angepasst und um die Anti-Doping-Ordnung (ADO) ergänzt werden. Die Kontrollen werden von der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA durchgeführt. „Selbstverständlich bleibt dabei weiterhin der Spitzensport im Fokus der Kontrollen“, erklärte Peiler.

Über diesen Beschluss hinaus wurden einzelne Passagen der LPO deutlicher formuliert, was beispielsweise das verpflichtende Mitführen des Pferdepasses auf Turniere betrifft oder das generelle Verbot, den Beinschutz des Pferdes nach Betreten des Abreiteplatzes zu verändern. Weiterhin gibt es Angleichungen an das internationale Reglement, wie die Anpassung an das neue Sterne-System in der Vielseitigkeit oder die Maße des Voltigierpads.

Des Weiteren gilt künftig der 1. Januar des Geburtsjahres als Stichtag der Jahrgangszugehörigkeit eines Pferdes, auch wenn es zwischen dem 1. November und 31. Dezember geboren wurde, was bislang dazu führte, dass sein Geburtsjahr das kommende war. Damit hat sich die LPO der Neuregelung der Zuchtverbandsordnungen angepasst. -fn-press-

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