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Meldung

Infektiöse Anämie: Jetzt werden über 2.000 Pferde untersucht

Im August sorgten in NRW und Rheinland-Pfalz mehrere Fälle der tödlichen und anzeigenpflichtigen Pferdekrankheit „Infektiöse Anämie“ für Schlagzeilen. Auslöser bei vier Pferden war ein Blut- und Plasmaspende-Pferd, das über zehn Jahre in einer Tierklinik bei Bonn stand. Jetzt sollen alle Pferde untersucht werden, die von 2009 bis 2012 in dieser Klinik behandelt wurden...

Wachtberg – Die Verunsicherung bei Pferdebesitzern ist groß, die Katastrophe perfekt für die Tierklinik Kottenforst von DOKR-Mannschaftstierarzt der Vielseitigkeit Carsten Rohde in Wachtberg bei Bonn. Denn hier soll der Auslöser für die im August aufgetretenen Fälle Infektiöser Anämie liegen: Ein Spendertier, das über zehn Jahre in der Pferdeklinik Kottenforst stand. Die zuständigen Behörden in NRW und Rheinland-Pfalz wollen nun die über 2.000 Pferde, die seit 2009 in dieser Klinik behandelt wurden, untersuchen.
19 Pferde haben seit 2009 Plasma- bzw. Blutspenden dieses Spenders erhalten. Auf der Homepage (www.pferdeklinik-kottenforst.de ) der Klinik heißt es: „In NRW hatten vier Plasma- oder Blutempfänger ein positivem Testergebnis. Hier wurden von den Veterinärbehörden mehr als 600 Pferde untersucht, die mit diesen vier positiven Empfängertieren in Kontakt standen (d.h. sie standen im gleichen Stall bzw. Reitbetrieb). Alle Proben von diesen Kontakttieren waren negativ.“
Und weiter: „Es haben bereits umfangreiche Auswertungen und Recherchen in Zusammenarbeit mit Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts (nationales Referenzlabor für Infektiöse Anämie der Einhufer) und des Veterinäramts des Rhein-Sieg-Kreis vor, während und nach eines Audits in unserer Klinik am 17.8.2012 stattgefunden.
Nun hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen verfügt, dass als Vorsichtsmaßnahme auch alle Pferde untersucht werden sollen, die zwischen Oktober 2009 und Juni 2012 stationär in unserer Klinik untergebracht waren. Diese Untersuchung wird auch von uns ausdrücklich unterstützt! Nur so kann ein Überblick darüber gewonnen werden, ob es weitere unerkannte Träger dieser Erkrankung gibt. Die nun eingeleitete Reihenuntersuchung kann auch keinen Aufschluss darüber geben, ob sich ein Pferd in unserer Klinik infiziert hat, oder schon vorher dem Aufenthalt infiziert war.
Es bleibt nochmals festzustellen: Es liegt keine akute Ausbreitung der Infektiösen Anämie der Einhufer vor!“ -kl-
 
Quellen: Landwirtschaftliches Wochenblatt, www.wochenblatt.com , Pferdeklinik Kottenforst, www.pferdeklinik-kottenforst.de