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Fünf Gründe, warum Reiten vor Depressionen schützt

Studien belegen es: Licht und Bewegung können depressiven Verstimmungen vorbeugen. Müssten wir Reiter dementsprechend nicht weniger anfällig sein?

Pferde sind gut für das Wohlbefinden.

„Ja, für bestimmte Formen der Depression kann ich mir das schon vorstellen“, meint Professor Dr. Detlef Dietrich, Ärztlicher Direktor und Leitender Arzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie an der Burghof-Klinik in Rinteln. „Es gibt allgemein einige schützende Faktoren vor Depressionen, von denen wir wissen,“ erklärt er. Fünf Gründe könnten dafür sprechen, dass Reiten eine super Prävention ist:

1. Regelmäßige Bewegung!

„Man weiß, dass Sport prophylaktisch gegen Depressionen wirken kann. Wer seinen Körper fit hält, fördert auch einen gesunden Geist“, sagt Dr. Dietrich. „Das Gehirn wird besser durchblutet, man fühlt sich aktiv und zufrieden.“

2. Licht, Vitamin D und Sauerstoff!

„Besonders in der dunklen Jahreszeit bleiben viele nur im Haus. Das wirkt sich auf die Stimmung aus“, beschreibt der Experte. Reitern passiert das eher selten. Am besten ist, wenn man bei Tageslicht im Gelände oder auf dem Platz reitet. Wer nur abends in den Stall kommt, sollte in seiner Mittagspause etwas Licht tanken.

3. Eine feste Struktur!

Das Pferd braucht tägliche Zuwendung und Bewegung. „Der Reiter ist verpflichtet, in den Stall zu fahren, sich um das Tier zu kümmern und kann nicht einfach auf dem Sofa sitzen bleiben“, so Dietrich. Das bringt den Kreislauf in Schwung und verhindert Lethargie. So eklig das Wetter auch manchmal ist, kneifen gilt nicht.

4. Soziale Kontakte!

Selten ist man ganz alleine im Stall oder in der Reithalle. Das Treffen Gleichgesinnter macht Spaß und hebt die Stimmung.

5. Körperkontakt!

„Er ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden des Menschen“, betont der Facharzt. Beim Reiten besteht die besondere Situation, dass dieser Sport nur gemeinsam und im direkten Kontakt mit dem Lebewesen Pferd ausgeübt werden kann. Dies und die positive Resonanz des Pferdes fördern Glücksgefühle. Die emotionale Bindung zum Tier ist sprichwörtlich die beste Medizin.