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Europameisterschaften 2015

Fehler in der Zeitmessung: Gold statt Silber für Michael Brauchle

Schon der zweite Rang in der Einzelwertung der Vierspänner-Fahrer war ein Riesen-Erfolg, doch nun kam raus, dass die digitale Zeitmessung im Gelände nicht hundertprozentig funktioniert hat. Alles wurde nachgerechnet. Und: Michael Brauchle ist der wahre neue Europameister!

Aachen – Gestatten: Michael Brauchle, 25, Europameister! Seit neun Jahren fährt er Vierspänner, war 2008 schon Vize-Weltmeister mit der Mannschaft. Er hat  mit 15 Jahren angefangen. Ein absoluter Jungspund im Lager der Fahrer. Der Auszubildende zum Metallbauer ist nach einigem Hin und Her nun mit der Goldmedaille dekoriert worden. Eigentlich sah es so aus, als wäre Brauchle durch seine überragende Leistung im Marathon zur Silbermedaille gefahren. Nicht einmal einen Punkt trennten ihn und den vermeintlichen Gesamtsieger Ijsbrand Chardon aus den Niederlanden.
Das Ergebnis stand fest, bis plötzlich Ungereimtheiten in der digitalen Zeitmessung auffielen, die nicht mit allen händischen Messungen übereinstimmten. Alles wurde nachgerechnet und tatsächlich kam heraus, dass Brauchle der Gold-Gewinner ist. "Ich wollte fehlerfrei durchkommen und habe anfangs nicht volle 100 Prozent riskiert", erzählte er nach dem Gelände. "Die Pferde wurden aber von Hindernis zu Hindernis besser. Heute waren sie alle ein Team. Manchmal hat man es sonst, dass einer nicht richtig in der Spur ist. Das war heute anders."
Zurückhaltend reagierte der 25-Jährige auf eine Voraussage von Ijsbrand Chardon, der gesagt haben soll, Brauchle werde irgendwann Weltmeister, wenn er sich so weiterentwickle. "Ich hab ja noch Zeit", meinte er, als noch nicht feststand, wie das Ergebnis nun letztendlich aussehen würde. Auf die Frage, was denn passiere, wenn er jetzt tatsächlich doch noch Europameister werde, kam die knappe Antwort: "Dann geht's weiter." So ist es. Als neuer Europameister!-schn-