Poing/Erlangen – Erstmals hat sich ein Mensch in Deutschland nachweislich mit dem West-Nil-Virus infiziert. Das berichtet die Deutsche-Presse-Agentur (dpa). Mit hoher Wahrscheinlichkeit steckte sich der Tierarzt aus Bayern durch den direkten Kontakt bei der Obduktion eines Bartkauzes aus einem Wildpark an, teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit. Kurz nach dem Eingriff sei der Veterinär an dem Virus erkrankt, mittlerweile ist er wieder gesund. Bereits Mitte September war das gefährliche West-Nil-Virus bei dem Tier festgestellt worden, erste infizierte Vögel in Deutschland sind seit Ende August bekannt. Bisher war das Virus in Deutschland nur bei Reiserückkehrern festgestellt worden, es tritt aber weltweit auf. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen.