Dem Pferdemann Paul Stecken ein Denkmal setzen
Münster – Museumsdirektorin Sybill Ebers erlebt so etwas nicht alle Tage, die hat eine großzügige Schenkung aus dem Nachlass von Paul Stecken für ihr Westfälisches Pferdemuseum erhalten. „Paul Stecken war eine Koryphäe im Pferdesport und hat viele Reiter im Münsterland entscheidend geprägt. Mit dem Westfälischen Pferdemuseum fühlte er sich seit der Gründung sehr verbunden und war bis zu seinem Tod Fördervereinsmitglied. Paul Stecken war nicht nur ein begeisterter Besucher unseres Museums, er war auch als Zeitzeuge ein wichtiger Berater für unsere Sonderausstellung „Pferd und Krieg“, erinnert sich Sybill Ebers. „Die Schenkung bereichert die Bestände des Museums um wertvolle Zeugnisse eines der größten Hippologen unserer Zeit.“ Magda Werning, die Nichte von Paul Stecken, vermachte dem Museum unter anderem einen originalen Zylinder, verschiedene handgeschriebene Schriftstücke, einen Gehstock sowie mehrere Abzeichen und Auszeichnungen von Paul Stecken. Von besonderer Bedeutung ist eine Urkunde, die Paul Stecken 1993 vom Weltreiterverband (FEI) erhielt und die von der britischen Prinzessin Anne, Tochter von Queen Elisabeth II., unterzeichnet ist.
Beinahe zeitgleich erhielt das Museum vom Aufsichtsratsvorsitzenden des Allwetterzoos, Dr. Ludger Hellenthal, ein weiteres Erinnerungsstück an Paul Stecken: eine Taschenflasche (oder auch „Flachmann“), die der junge Paul Stecken 1936 als Auszeichnung für sein reiterliches Können von seinem damaligen Regimentskommandeur, Oberst Edwin Graf von Rothkirch und Trach, erhielt.
Damit die Objekte nicht im Depot versauern, sondern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, plant das Pferdemuseum, einige der Gegenstände demnächst in der Dauerausstellung zu zeigen und so dem Pferdemann Paul Stecken ein Denkmal zu setzen. -PM-