Carassina lebt nicht mehr
Kiel – Es war der größte Erfolg ihrer sportlichen Karriere, als Carassina 2009 das Derby in Hamburg gewann. Im Sattel der damals zwölfjährigen Stute saß Springreiter Thomas Kleis. Schon vor einigen Jahren erblindete Carassina auf einem Auge, kam damit aber gut zurecht. In diesem Jahr verletzte sich die Stute jedoch an ihrem gesunden Auge und verlor ihre Sehkraft vollständig. Aufgrund dessen hat sich die Geschäftsführung der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH, der die Stute gehörte, in Abstimmung mit der langjährigen Pflegerin Majbritt Wieske dazu entschlossen, Carassina zu erlösen.
Mit Thomas Kleis fand die Concerto II-Lord-Tochter aus der Zucht von Otto-Boje Schoof aus Hedwigenkoog den Weg in den internationalen Spitzensport, nachdem sie unter dem Dänen Lars Bak Andersen und Nisse Lüneburg bereits Erfolge bis zur Klasse S vorweisen konnte. Im Oktober 2012 ging Carassina schließlich in den sportlichen Ruhestand. Der Holsteiner Verband kaufte sie daraufhin von der Familie Chistée, den Sponsoren von Thomas Kleis, zurück. Dies wurde bereits im Vorfeld so vereinbart. Auf den Weiden der Station Dägeling in Schleswig-Holstein verbrachte Carassina schließlich ihren sportlichen Ruhestand als Zuchtstute. Ihr erstes Fohlen nach ihrer Sportkarriere ist der gekörte Holsteiner Hengst United Way von Uriko.