Kattendorf – Carabas war mehr als ein Ausnahmehengst, für Familie Schwiebert war er ein Familienmitglied. Nun ist er tot. Der Holsteiner Sohn des Carnaby aus einer Roberto-Mutter wurde gerade mal 22 Jahre alt. Auf ihrer Facebook-Seite schreiben Schwieberts: „Vor wenigen Wochen haben wir noch Jubiläum gefeiert, gestern Mittag mussten wir uns von unserem geliebten Carabas verabschieden. Er war an seinem Lieblingsort, auf dem Paddock bei strahlendem Sonnenschein zusammengebrochen und ist eingeschlafen. Wir sind zu tiefst traurig und uns fehlen die Worte. So schwer es ist, sind wir zu tiefst dankbar für die tolle Zeit mit ihm. Sein Geist wird hier und in unseren Erinnerungen wird er für immer weiter leben. Er ist und bleibt etwas ganz besonderes und wird immer unser Superstar sein.“

Carabas kam 1998 bei Ernst Daufeld in Winnert zur Welt und wurde 2000 zum Siegerhengst der Holsteiner gekürt. Auf der Auktion wechselte er in den Besitz des Gestüts Tannenhof, Oliver Luze bildete ihn dort bis zur Grand Prix-Reife aus. Später wechselte Carabas in den Besitz und den Beritt von Andreas Helgstrand als potentielles Championatspferd für Dänemark, doch die beiden fanden nie richtig zueinander. 2010 kaufte ihn Familie Schwiebert und holte ihn auf den Helenenhof nach Kattendorf. Dort stieg erneut Oliver Luze in den Sattel des Hengstes. Später übernahm ihn Rainer Schwiebert selbst. Carabas piaffierte mit seinen Reitern zu zahlreichen Grand Prix-Erfolgen und-Siegen. 2015 ging Carabas sein letztes Turnier in Redefin. Seinen Ruhestand verbrachte er zu Hause auf dem Helenenhof.

Er war aber nicht nur selbst erfolgreich im Viereck, auch seine Töchter und Söhne machen auf sich aufmerksam: Sieben gekörte Nachkommen hat er bis heute, mit Cayenne eine Weltmeisterin der fünfjährigen Dressurpferde 2007 als Tochter, mit Carlos einen mehrfachen Europameister unter Nachwuchsreiterin Hannah Erbe, mit Zinq Cabanas einen Grand Prix-Sieger unter Marcus Hermes und und und.

Speziell und charismatisch, so bleibt Carabas der Familie Schwiebert in Erinnerung, „er hat schon ein bisschen unser Leben bestimmt“.