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Camps statt CCI in Luhmühlen

Corona macht erfinderisch. Wenn schon in Luhmühlen keine Deutschen Meisterschaften und kein Fünf-Sterne-CCI stattfindet, sollen auf dem weitläufigen Gelände wenigstens Ferien gerettet werden. Statt Pferde gibt’s dort Pop-Up-Camps und das schon am Christi Himmelfahrts-Wochenende.

Camping statt Turniere, heißt es in diesem Jahr in Luhmühlen.

Luhmühlen – Die Vielseitigkeitsstars dürfen in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht in Luhmühlen antreten. Keine DM, kein Fünf-Sterne-CCI. Gähnende Leere auf dem weitläufigen Gelände … Nun, schon ab Christi Himmelfahrt werden dort zwar keine Pferde campen, dafür aber Wohnmobile zu sehen sein. Das Ausbildungszentrum Luhmühlen stellt diesen Sommer Teile seines Areals für Pop-Up Camps zur Verfügung – Corona-fonform, versteht sich. Dort wo sonst SAP Hale Bob OLD und Co. ihr Stallzelt haben, können Parzellen gebucht werden (35 Euro/Nacht). Wie’s dazu kam?

Ärmel hochkrempeln und kreativ werden, sagte man sich in der Hamburger Agentur bsp media (Filme und Events), die wie viele andere in diesen Zeiten zu kämpfen haben. Einer der Geschäftsführer ist Jobst von Paepcke, der mit seiner Agentur auf die Idee zu popupcamps.de kam und dessen Familie im Vielseitigkeitssport ein Begriff ist. So betreiben die Paepckes nicht nur einen renommierten Vielseitigkeitsstall im holsteinischen Bredeneek und veranstalten mit viel persönlichem Engagement anspruchsvolle Geländeritte auf bis zu zwei Sterne-Niveau. Auch zwei der vier Söhne, Jobst und Hendrik, sammelten große Erfolge im Sattel. Jobst bis 1994, als er sein selbstausgebildetes Erfolgspferd Amadeus zu Gold bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften pilotierte, ehe er Amadeus seinem älteren Bruder Hendrik übergab. Der schaffte mit dem braunen Afrikaner-Servus-Sohn sogar den Sprung in den Olympiakader und wurde in Atlanta'96 Siebter.

Nach dem Motto „Wir retten den Sommerurlaub“ stellen neben dem Ausbildungszentrum Luhmühlen auch die Paepckes Teile ihres Geländes für die Pop-Up Camps zur Verfügung. „Viele Menschen werden in diesem Jahr nichts mehr für ihren Urlaub buchen können. Der Run auf Ferienwohnungen und Campingplätze in Deutschland ist seit dem offiziellen Urlaubs-Go der Bundesländer riesig. Und die Kapazitäten aufgrund der ganzen Schutzvorschriften längst nicht ausreichend für den Bedarf.“ Bei den Pop-Up-Camps in der Heide und in Bredeneek soll es nicht bleiben. „Wir sind deutschlandweit mit renommierten Veranstaltern im Gespräch, die bereit sind, mit uns attraktive Urlaubsangebote für die Sommerferien zu schaffen“, sagt Jobst von Paepke. „Jetzt ist die Politik am Zug, den Veranstaltern entsprechende Genehmigungen zu ermöglichen, mit denen sie temporär umsatteln und Corona-sichere Pop-Up Camps auf ihren Arealen anbieten können.“ Ziel ist ein flächendeckendes Angebot zum Start der Sommerferien.

www.popupcamps.de