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Afrikanische Pferdepest in Thailand ausgebrochen

30 Jahre lang war Ruhe, aber nun melden thailändische Tierärzte wieder einen Ausbruch der afrikanischen Pferdepest außerhalb des afrikanischen Kontinents.

Stechmücken sind die Überträger der afrikanischen Pferdepest.

Pak Chong/THA - Stand 30. März hat es in Thailand 62 Fälle von afrikanischer Pferdepest gegeben, 42 Pferde davon sind bereits tot. Es ist der erste Ausbruch dieser Krankheit außerhalb des afrikanischen Kontinents seit 30 Jahren.

Wie das englischsprachige online-Portal für Pferdegesundheit "The Horse" meldete, gab die thailändische FN einen entsprechenden Bericht raus und die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) hat Thailand den Status der Pferdepest-freien Zone entzogen. Startpunkt des Seuchenausbruchs ist Pak Chong. Dort hat es einen sehr stürmischen und regnerischen Sommer gegeben, was die Population der krankheitsbringenden Stechmücken begünstigt hat. Es wird vermutet, das ein importiertes Pferd der Ursprung war. Nun wird an einem Impfprogramm gearbeitet.

Pak Chong liegt nahe an der Hauptstadt Bankog, das wiederum etwa sechseinhalb Flugstunden von Tokio entfernt ist, dem Austragungsort der wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschobenen Olympischen Sommerspiele.

Es werden vier Verlaufsformen der Krankheit unterschieden. Die Lungenform geht einher mit hohem Fieber, Husten, Schweißausbrüchen und hoher Atemfrequenz und verläuft innerhalb weniger Stunden tödlich. Die Herzform löst Fieber, Ödeme und schaumigen Nasenausfluss aus - die Todesrate liegt hier bei etwa 25 Prozent. Dann gibt es eine Mischform zwischen diesen beiden Varianten mit einer Sterberate von 80 Prozent. Die vierte ist die sogenannte abortive Verlaufsform, die zwar einen milden Verlauf hat, aber in einen aktuen umschlagen kann. (Quelle)

Zuletzt wütete die afrikanische Pferdepest, die in Deutschland zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen zählt, in den 1980er Jahren in Spanien und Portugal. Es gab strikte Ein- und Ausfuhrverbote für Pferde auf der iberischen Halbinsel. Etwa 3000 Pferde fielen der Seuche zum Opfer. Insbesondere die Weltreiterspiele in Jerez de la Frontera im Jahr 2002 führten damals zur Lockerung der Auflagen rund um die Pferdetransporte.