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Was tun gegen Hahnenfuß auf der Weide?

Hahnenfuß, auch Butterblume genannt, ist giftig für Mensch und Tier. Wie man ihn bekämpft und die Weide nachhaltig schützt, erfahren Sie hier.

Schön anzusehen, aber gefährlich: der Hahnenfuß

Münster – Wenn sich Hahnenfuß auf Pferdeweiden ausbreitet, handelt es sich meist um den kriechenden oder den scharfen Hahnenfuß. Bekannt ist die Pflanze auch unter dem Namen Butterblume. Sie trägt gelbe Blüten mit fünf Blütenblättern und ist etwa 30 bis 80 Zentimeter hoch. Besonders häufig wächst Hahnenfuß auf feuchten, schweren und nährstoffreichen Böden. Das Problem: Die gesamte Pflanze ist giftig. Hubert Kivelitz von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen warnt:

„Normalerweise meiden Pferde den Hahnenfuß. Aber sobald er auf der Weide überhand nimmt, wird er leider oft gefressen.“

Was können Pferdebesitzer dagegen tun? „Die Bekämpfung von Hahnenfuß gestaltet sich schwierig, denn die Wurzeln sitzen sehr fest im Boden“, so Kivelitz. Eine kostengünstige, aber auch kurzfristige Möglichkeit der Bekämpfung können Herbizide sein. Der Einsatz von Kalkstickstoff im Frühjahr ist eine mögliche Prophylaxe. Nimmt der Hahnenfuß mehr als die Hälfte der Weide ein, müssen allerdings radikalere Maßnahmen her. Grünland-Experte Kivelitz weiß: „In solch einem Fall ist die einzig sinnvolle Lösung die Neuansaat der Weide.“

Damit es gar nicht so weit kommt, rät er zu gutem Weidemanagement. Oft ist Hahnenfuß ein Warnsignal und zeigt an, dass die Fläche übernutzt ist. „Pferdeweiden sollten – wenn möglich – ab und an ungenutzt bleiben. Nach etwa drei bis sechs Wochen haben sie sich wieder erholt“, erklärt Kivelitz. Auch eine abwechselnde Nutzung ist hilfreich. Rinder beispielsweise fressen Gras nicht so tief ab wie Pferde und bedeuten daher eine Erholungskur für das Grünland. Übrigens: Im getrockneten Zustand ist Hahnenfuß ungefährlich. Befindet sich Hahnenfuß im Heu, kann dieses bedenkenlos verfüttert werden.