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Zahn- und Kieferprobleme bei alten Pferden: Au Backe!

Alte Pferde produzieren weniger Speichel, vermutlich leiden sie auch häufiger unter Arthritis im Kiefergelenk. Das Kauen wird somit schmerzhaft und das Futter nicht richtig eingespeichelt. Das kann weitreichende Folgen im Magen-Darm-Trakt haben.

Zeig her deine Zähne! Regelmäßige Zahnarztbesuche sind auch für Pferde Pflicht. Er kann Anomalien feststellen und beheben.

Münster – Gerade ältere Pferde leiden häufig unter Zahnproblemen. Ein schlechtes Gebiss lässt das Kauen zu einer großen Herausforderung werden. Das Futter wird bei fehlenden Zähnen einfach nicht klein. Das ist für ältere Pferde ein immenses Problem, da sie auch weniger Speichel produzieren, der das Schlucken des Futters erleichtern kann. Der Speichel hat viele Funktionen: Er hilft natürlich beim Abschlucken des Nahrungsbreis, enthält aber auch das zur Reduzierung der Magensäure nötige Bicarbonat. Es schützt die Magenwände. Bei einem Mangel kann es zu Magenschleimhautreizungen und zu Magengeschwüren kommen.

Arthritis im Kiefergelenk

Doch nicht nur Zahnanomalien können alten Pferden zu schaffen machen, sondern auch Kiefergelenkerkrankungen. Fünf bis zwölf Prozent der Menschen leiden an dieser Stelle unter Arthritis und haben eine verminderte Beweglichkeit des Gelenks. Forscher gehen davon aus, dass die Fallzahlen bei Pferden ähnlich sind, obwohl noch weit weniger über Kiefergelenkerkrankungen bei Pferden bekannt ist als bei Menschen. Eine kanadische Studie hat aber bewiesen, dass Pferde mit Kiefergelenkerkrankungen ein anderes Kauverhalten und eine verminderte Futterverwertung haben. Regelmäßige Zahnarztbesuche sind deshalb Pflicht - auch schon in jungen Jahren.