Vier Anzeichen, die auf eine Kolik hindeuten
Neben den typischen Merkmalen wie dem Verweigern von Futter, Hinlegen und einem apathischen Eindruck, kann auch die Schleimhaut etwas über den Zustand des Pferdes verraten: Dafür zieht man die Oberlippe des Pferdes hoch und drückt mit dem Finger kurz auf die Schleimhaut oberhalb der Schneidezähne. Sie wird kurz weiß und sollte sich binnen von zwei bis drei Sekunden wieder blassrosa färben. Sonst stimmt etwas mit derDurchblutung nicht.
Hören Sie Darmgeräusche, wenn Sie Ihr Ohr auf der linken Seite an den Bauch des Pferdes, knapp unterhalb des Hüfthöckers legen? Ein gesunder Darm ist dort durchgehend zu hören. Auf der rechten Seite hört man hingegen nur in kurzen Zeitabschnitten ein spülendes Geräusch, wenn alles gesund ist.
An der Art des Hinlegens lässt sich schon gut erkennen, wie stark die Kolik ist. „Bleibt das Pferd eher länger liegen, steht wieder auf, schüttelt sich und hätte danach auch wieder Appetit, ist es noch eine leichte Form, hinter der eine anfängliche Verlagerung des Darms stecken kann, die auch wieder zurück geht“, erläutert Tierärztin Dr. Kathrin Rasch. Zur Sicherheit sollte man auch dies von einem Tierarzt abklären lassen, hat aber gute Chancen, dass sich das Pferd von selbst regeneriert.
Ist es sehr unruhig, schlägt sich auch im Liegen gegen den Bauch, schwitzt stark und atmet hektisch, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. „Findet man das Pferd morgens so in einer völlig umgewühlten Box vor, sollte man die Fahrt in die Klinik direkt vorbereiten und den Tierarzt noch etwas Schmerzreduzierendes für den Transport geben lassen“, sagt Rasch.
Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Pferd eine Kolik hat, rufen Sie sofort den Tierarzt! Eine Kolik ist ein Notfall!