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Putzen kann der Pferdehaut schaden

Schlammkruste, Mistflecken und jede Menge Staub. So erwarten uns unsere Pferde täglich. Da hilft nur eins: Putzen! Aber bitte nicht zu viel, sagt Tierärztin Dr. Inka Kreling-Boysen. Die natürliche Schutzschicht der Haut ist sonst in Gefahr.

Ingelheim – Pferde tragen rund um die Uhr eine unsichtbare Regendecke. Denn die einzelnen Haare ihres Fells sind mit einem Fettfilm überzogen, der dafür sorgt, das Regenwasser einfach abperlt und nicht bis auf die Haut durchdringt. Deshalb ist es wichtig zu wissen, dass die tägliche Fellpflege mit Striegel und Bürste nicht übertrieben werden sollte. Gerade im Herbst ist dieser Fettfilm Gold wert, denn er schützt bei kaltem Regenwetter.

„Übermäßiges Putzen schädigt den Fettfilm im Fell und vermindert so die natürliche Schutzschicht“, sagt Tierärztin Dr. Inka Kreling-Boysen aus Ingelheim. „Gerade bei Weidepferden sollte man zwar die Schlammkrusten entfernen und den losen Dreck gut abbürsten, sodass es keine Scheuerstellen unter dem Sattel gibt. Aber man soll die Pferde nicht schrubben, bis auch das letzte Staubkorn entfernt ist.“ Nasses Fell lässt sich allerdings auch schlecht putzen. „Entweder es bleibt zu viel Dreck zurück oder man putzt zu intensiv und schädigt dabei die Haut“, macht die Tierärztin deut-lich.

Deshalb ist bei Dauerregen eine dünne, wasserdichte Decke nicht verkehrt, wenn man nach dem Weidegang noch reiten möchte.Bevor sich aber die Putz-Muffel freuen: Regelmäßige Fellpflege ist wichtig. „So hat man mindestens einmal täglich das ganze Pferd gründlich im Blick und kann Verletzungen, Hautirritationen, Schwellungen oder Druckschmerz rechtzeitig erkennen“, schildert Kreling-Boysen. Ein bisschen Staub im Fell hat aber noch niemandem geschadet.