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Ein Übel von der Feldspitzmaus

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Nachdem vier Menschen an einer Gehirnentzündung gestorben sind, ist der Auslöser der Erkrankung, das Bornavirus, wieder im Gespräch. Beim Menschen handelt es sich um Einzelfälle, doch bei Pferden und Schafen ist das Virus schon lange bekannt.

Die Feldspitzmaus gilt als Überträger des Bornavirus.

Bei Pferden äußert sich die Borna'sche Krankheit, wie das Bornavirus auch genannt wird, durch Verhaltensauffälligkeiten wie Unruhe und Aggressivität, Kopfschütteln, einen unsichereren Gang, Schläfrigkeit und Veränderungen des Fressverhaltens. Der Grund für diese Symptome: Der Hauptsitz des Virus liegt im Limbischen System. Diese Hirnregion gilt als zuständig für Gefühle und Verhalten.

Als Wirt des Virus konnte die Veterinärmedizinische Universität Wien die Feldspitzmaus ausmachen. Ist sie mit dem Bornavirus infiziert, zeigt sie selbst keine Symptome. Pferde jedoch können – wahrscheinlich über das Einatmen von Hautschuppen der Feldspitzmaus– das Virus aufnehmen. Die Forscher aus Wien fanden in den Hautschuppen infizierter Feldspitzmäuse hohe Konzentrationen des Virus. Um Erkrankungen durch das Bornavirus bei Pferden vorzubeugen, gilt: Der Stall sollte möglichst mäusefrei sein. Von Pferd zu Pferd findet aber keine Übertragung statt.