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Knoblauch als Futterzusatz: Gesund oder gefährlich?

Knoblauch soll Pferden mit Atemwegserkrankungen helfen – aber auch Blutarmut verursachen. Stimmt das? In einer neuen Studie haben finnische Wissenschaftler die Wirkung des Hausmittels getestet. Heraus kamen überraschende Ergebnisse.

Die Wirkung von Knoblauch beim Pferd war Thema einer finnischen Studie.

Helsinki/FIN – Knoblauch gilt als natürlicher Schleimlöser und wird deshalb auch Pferden mit leichten Atemwegserkrankung gegeben. Allerdings steht die Knolle in Verdacht das Blutbild bei Pferden zu verschlechtern oder sogar Auslöser für eine Blutarmut zu sein.

Diesen Gerüchten sind nun finnische Wissenschaftler für eine Studie, die Anfang 2019 veröffentlicht wurde, auf den Grund gegangen. Markku Saastamoinen, Susanna Särkijärvi und Seppo Hyyppä untersuchten die Blutwerte sowie die oberen Atemwege von Pferden, die über 83 Tage hinweg täglich mit 32 Milligramm pro Körpergewicht getrockneten Knoblauch gefüttert wurden. Das Ergebnis: Knoblauch kann tatsächlich Atemwegserkrankungen mindern, jedoch wurde auch ein negativer Effekt im Blut festgestellt. So sanken die Hämoglobin-, Hämatokrit- und Erythrozytenwerten der Pferde im Verlauf der Studie. Der niedrige Hämoglobinwert und die sinkende Zahl an roten Blutkörperchen deuten dabei sogar auf eine leichte Anämie hin.

Die Forscher schlossen daraus, dass die Fütterung von Knoblauch über einen längeren Zeitraum hinweg negative Folgen für die Blutwerte des Pferdes haben kann. Die sichere Grenze bei der Zufütterung von Knoblauch sei jedoch individuell und hänge unter anderem vom Gesundheitsstatus und dem Trainingsniveau des Tieres ab. In weiteren Studien muss nun herausgefunden werden, welche Dosierung über welchen Anwendungszeitraum einen positiven Effekt auf die Atemwege erzielt, ohne sich dabei negativ auf das Blutbild auszuwirken.

Hier können Sie die Studie in englischer Sprache nachlesen.