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Leseprobe: Horrorgeschichten?

Impfreaktionen bei Pferden

Nur 15 Prozent der Pferde sind hierzulande geimpft, oft haben die Besitzer Angst vor Nebenwirkungen. Wir haben mit Experten über das Risiko von Impfschäden und vorkommenden Nebenwirkungen gesprochen.

Bei einer Impfung wird eine körperfremde Substanz verabreicht. Diese kann Nebenwirkungen haben.

Wir wollen doch alle nur das Beste für unser Pferd. Das beste Training, den besten Stall, die beste medizinische Versorgung. Die Gesundheit des Vierbeiners steht grundsätzlich an oberster Stelle. Wer würde das verneinen? Und doch: Wenn es um die Frage geht, ob wir unser Pferd gegen Krankheiten impfen lassen, scheiden sich die Geister. Während die einen den Wert der Gesundheitsprophylaxe über alles stellen, verweisen die anderen auf mögliche Nebenwirkungen – schließlich geistern schauerliche Geschichten von Pferden durch die Stallungen, die angeblich nach einer Impfung schwer zu leiden hatten. Da ist die Rede von Tieren, die plötzlich nicht mehr laufen konnten, die Angst vor ihrer eigenen Box bekamen oder sogar operiert werden mussten. Doch was ist dran an diesen Horrorgeschichten und was bleibt davon übrig, wenn man die Impfstoffe und ihre Nebenwirkungen genauer unter die Lupe nimmt?

„Bei jeder Impfung, bei der schließlich eine körperfremde Substanz verabreicht wird, muss man mit unerwünschten Wirkungen rechnen“, stellt Prof. Dr. Karsten Feige von der Tierärztlichen Hochschule Hannover klar. Gemeinsam mit anderen Experten hat er für die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) Leitlinien zum Thema Impfen herausgebracht. „Impfen heißt nicht: Spritze raus, rein ins Pferd, nach Hause fahren. Ein Pferd muss vor der Impfung gezielt untersucht und seine Impfgesundheit attestiert werden“, warnt Feige. Das bedeutet, dass es zum Zeitpunkt der Impfung nicht mit anderen Infektionen belastet sein darf. Untersucht wird daher nach Anzeichen wie Nasenausfluss, tränenden Augen, geröteten Schleimhäuten oder verdickten Lymphknoten. Wird trotz mangelnder Impfgesundheit geimpft, können Nebenwirkungen entsprechend stärker auftreten.

Impfen kostet Kraft

Über den Impfstoff werden Antigene verabreicht, die den Körper stimulieren, Antikörper gegen das Virus oder das Bakterium zu produzieren. Das Immunsystem reagiert also mit dem Aufbau von Schutzmaßnahmen, was die Wissenschaft auch als Immunantwort bezeichnet. Dass sich der Körper nun gegen die Krankheit wappnet, erfordert eine hohe Leistung des Immunsystems, was das Pferd viel Kraft kostet. Vor allem in den ersten Tagen nach der Impfung ist der Körper auf das Aufrüsten seiner Abwehrkräfte fokussiert, „deshalb sollte man dem Pferd in diesen Tagen unbedingt Ruhe gönnen und es nicht durch sportliche Beanspruchung zusätzlich belasten“, sagt Feige.

Den ganzen Artikel lesen Sie in der Dezember-Ausgabe der Reiter Revue. Darin erfahren Sie, wie Impfungen funktionieren, welche weiteren Nebenwirkungen auftreten können, was Immun-Booster bringen, ob Kombi-Präparate riskant sind und wie Sie das Risiko von Nebenwirkungen senken können. Die Dezember-Ausgabe können Sie hier versandkostenfrei bestellen.