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Wie Ihr Pferd den Kopf still hält

Augensalbe beim Pferd richtig auftragen

Braucht das Pferd Augensalbe, ist guter Rat oft teuer. Vielen Pferdebesitzer fällt es schwer, die Augensalbe punktgenau zu platzieren. Wir haben Tierärztin Dr. Caroline Wirth nach ihren besten Tipps für die Behandlung gefragt.

Bei tränenden Augen kann eine Augensalbe für Linderung sorgen.

Wenn die Bindehaut gerötet ist oder das Auge tränt, ist eine vom Tierarzt verschriebene Augensalbe meistens das Mittel der Wahl. Für viele Pferdehalter ist das Versorgen des Auges echte Präzisionsarbeit. Wie man es richtig macht, ohne dass etwas danebengeht, erklärt Tierärztin Dr. Caroline Wirth von der Pferdeklinik Hochmoor in Gescher im Interview:

Wie behandle ich das Pferdeauge mit der Salbe richtig?

„Zunächst sollte ich mir vor dem Auftragen der Augensalbe die Hände waschen. Anschließend lege ich den Daumen am Unterlid an, den Zeigefinger am Oberlid. Die Finger spreize ich, so dass ich einen Salbenstrang, der etwa 0,5 bis einen Zentimeter lang ist, im Bereich des Unterlids auftragen kann. Man nennt diesen Bereich Konjunktivalsack. Zu sehen ist hier die rosa Bindehaut. Auch eine Abgabe des Salbenstranges direkt auf die Hornhaut ist möglich. Das anschließende Zudrücken und Reiben von Ober- und Unterlid ist in der Regel nicht notwendig. Die Salbe verteilt sich von ganz allein."

Worauf ist dabei noch zu achten?

„Man sollte bei der Gabe von Augensalbe unbedingt darauf achten, dass nur die Salbe das Auge berührt und nicht Teile der Tube. Es besteht am Auge Infektionsgefahr. Außerdem ist es sehr unangenehm fürs Pferd, wenn man das Auge mit dem Tubenansatz irritiert. Wichtig ist es, den Tubenkopf nach Gebrauch mit einem sauberen Taschen- oder Küchentuch abzuwischen. Sonst bilden sich Keime an den Salbenresten. Die Tube sollte dann gut verschlossen werden. Sie muss nicht in den Kühlschrank, kann aber bei Raumtemperatur nicht länger als einen Monat gelagert werden."

Was mache ich bei schwierigen Pferden?

„Wichtig ist es, mit Geduld und Ruhe zu arbeiten. Es hilft manchmal auch, wenn man einen Arm über den Nasenrücken des Pferdes platziert, oder sich den Kopf des Pferdes auf die Schulter legt. Bei vielen Pferden hilft auch eine kleine Belohnung nach der Salbengabe. Bei ganz schwierigen Pferden kann man zu zweit arbeiten. Einer verabreicht die Salbe, der andere hält das Pferd am Halfter."