Die wichtigsten Tipps für den Fellwechsel
Tipp 1: Schonen ist unnötig! Tierarzt Dr. Kai Kreling aus Waldalgesheim rät vielmehr zu viel Bewegung. Das bringt Kreislauf und Stoffwechsel auf Touren.
Tipp 2: Das Immunsystem im Hinterkopf haben! Reiten ja, aber ... man solle sich darüber im Klaren sein, "dass der Fellwechsel ein gewisser Stressfaktor für die Immunabwehr ist“, sagt Kreling. „Die Pferde sind in dieser Zeit anfälliger für Infektionen wie Druse, Herpes oder Influenza.“ Auch angelaufene Beine, Mauke, Gewichtsabnahme oder Verdauungsstörungen können durch die Fellwechsel begünstigt werden. Manche Pferde wirken müde und sind nicht so leistungsbereit. Darauf sollte man Rücksicht nehmen. Der Energieaufwand für die Fellproduktion raubt Kräfte. Im Frühjahr übrigens mehr als im Herbst.
Tipp 3: Bedarfsgerecht zufüttern! Leinöl ist beispielsweise eine gute Ergänzung. Es enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die Dosierung sollte allerdings sehr genau angepasst sein. Mehr als ein Gramm Öl pro Kilo Lebendgewicht können unter anderem die Verdauung des Raufutters stören. Eine andere gute Ergänzung ist Mash mit hohem Leinsamenanteil. Zusätzlich können Kräuter zur Unterstützung des Immunsystems gefüttert werden, dies sollte aber mit einem Experten abgeklärt werden.
Tipp 4: Intensive Putzhilfe! Greifen Sie zu Striegel und Kardätsche. Sie helfen Ihrem Pferd mit intensivem Putzen, die abgestorbenen Haare loszuwerden. Viel wichtiger ist aber, dass die kreisenden Bewegungen die Durchblutung anregen und damit den Fellwechsel ankurbel. Gut geeignet sich Gummi- oder Nadelstriegel. Weiche Bürsten haben hingegen keinen Effekt.
Tipp 5: Wälzen fördern! Ihr Pferd, weiß, was ihm gut tut, es braucht nur den richtigen Ort. Deshalb bringen Sie es täglich aufs Paddock, damit es sich ohne Decke ausgiebig wälzen kann. Das befreit es von dem Winterpelz. Das anschließende Putzen ist nach der Schlammkur dann sowieso Pflicht.