Leseprobe
Die richtige Ernährung für Reiter
Ohne ein Pferd ist ein Reiter auch nur ein Mensch. Dieser altbekannte Spruch trifft es ganz gut, wenn es um die richtige Ernährung für Reiter geht. Denn sie benötigen das, was jeder Mensch braucht, um fit und leistungsfähig zu sein: Kohlenhydrate, Proteine, Fette und jede Menge Mikronährstoffe. Enthalten sind die – einfach gesagt – auf einem möglichst bunt angerichteten Teller. Keine absoluten Verbote, kein Abwiegen, sondern ein gesundes Bewusstsein.
„Ganz grundsätzlich ist das Bewusstsein für Ernährung und Fitness bei Reitern in den vergangenen Jahren gestiegen. Es reicht nicht, dass das Pferd fit ist, sondern auch der Reiter muss leistungsfähig sein“, meint Springreiterin Janne Friederike Meyer-Zimmermann.
Gerade im Spitzensport macht Ernährung aber den Unterschied. Bei Freizeitsportlern kann sie vor allem dafür sorgen, dass sie sich fit, leistungsbereit und einfach gut fühlen. Allerdings hat die Ernährung im Reitsport immer noch einen wesentlich geringeren Stellenwert als in anderen Sportarten. Kein Sprinter wird auf einem wichtigen Championat einfach irgendwas essen. Reiter schon. Sie haben vielmehr im Blick, dass ihr Pferd bestens versorgt ist. Dressurreiterin Fabienne Müller-Lütkemeier sagt zum Beispiel unumwunden: „Bei meinen Pferden weiß ich besser Bescheid.“ Das Interesse ist da, das Bewusstsein auch. Aber oft fehlt es vermeintlich an Zeit, gesunde Mahlzeiten vorzubereiten.
Ein Trugschluss wie Ernährungsberaterin und Personal Trainerin Julia Brockherde aus Duisburg verdeutlicht: „Ich habe eigentlich immer Obst und Nüsse dabei, um ein Energieloch zu vermeiden. Da greift man am schnellsten zu Schokolade.“ Verteufeln tut sie diese nicht, sondern rät zum gesunden Maß: „Die Energie sollte aus anderen Quellen kommen. Ein Stück Schokolade ist der Bonus.“
Wer nun schon mit sich hadert, kann auf Folgendes bauen: „Gesunde Ernährung lässt sich antrainieren. Es dauert ein paar Wochen, aber es ist eine Umstellung, die sich lohnt.“ …
