Zum Inhalt springen

Drücken Sie Öffnen / Eingabe / Enter / Return um die Suche zu starten

Schnelle Hilfe bei Haarlingen, Milben und Co.

Der Feind im Fell

Vor Milben, Haarlingen und Co. sind selbst die gepflegtesten Pferde nicht sicher. Und nicht immer ist ein Befall sofort zu erkennen. Dennoch ist schnelles Handeln gefragt.

Unter dem Fell liegt das, was Ektoparasiten wie Milben und Co. wollen: Blut, Hautschuppen und Gewebsflüssigkeit.
Herbstgrasmilben: Die Kurzzeit-Gäste

„Die Herbstgrasmilbe ist eigentlich eine freilebende Milbe. Nur ihre Larven haben eine kurze, etwa drei- bis fünftägige parasitäre Phase“, erklärt Dr. Katharina Raue. „Sie sind von Juli bis Oktober aktiv, besonders an warmen Tagen.“ Die Larven der Herbstgrasmilbe krabbeln am hohen Gras hoch und warten dort auf ihren Wirt. Läuft er vorbei, lassen sie sich abstreifen. Auf dem Pferd sind sie an dünnen Hautstellen als kleine rote Punkte zu erkennen. „Besonders, wenn sie sich zu Gruppen versammeln“, erklärt Raue.

Um zu prüfen, ob eine Wiese oder auch ein Pferd von Herbstgrasmilben befallen ist, kann man ein weißes Blatt Papier auf das Gras oder das Fell legen. Die Herbstgrasmilben sollen sich davon angezogen fühöen und sind als kleine orange Pünktchen zu erkennen.

Die Milben ritzen die oberste Hautschicht auf und ernähren sich von der austretenden Flüssigkeit. Beim Pferd verursacht das starken Juckreiz. Wieder sind es nicht die Milben an sich, die gefährlich sich. Aufgescheuerte Wunden können sich aber entzünden. Nach wenigen Tagen sind die jungen Herbstgrasmilben stark genug und verlassen ihren Wirt wieder. Zur Bekämpfung soll sich der Haartrockner bewährt haben. Die Larven sind hitzeempfindlich und sollen nach drei Sekunden bei 50 Grad Celsius sterben – sofern das Pferd sich das gefallen lässt. Es kann auch helfen, die betroffenen Stellen gründlich mit klarem Wasser und gegebenenfalls mit Shampoo abzuwaschen.