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Schnelle Hilfe bei Haarlingen, Milben und Co.

Der Feind im Fell

Vor Milben, Haarlingen und Co. sind selbst die gepflegtesten Pferde nicht sicher. Und nicht immer ist ein Befall sofort zu erkennen. Dennoch ist schnelles Handeln gefragt.

Unter dem Fell liegt das, was Ektoparasiten wie Milben und Co. wollen: Blut, Hautschuppen und Gewebsflüssigkeit.
Haarlinge: Die Wuseligen

Haarlinge fühlen sich besonders am Mähnen- und Schweifansatz des Pferdes wohl, aber auch am Widerrist und auf den Hüfthöckern. Sie werden bis zu 1,5 Millimeter groß und ernähren sich von Hautschuppen und Gewebsflüssigkeit. Ihre Eier, die als kleine weiße Nissen mit bloßem Auge zu erkennen sind, kleben sie ins Fell. Haarlinge verursachen starken Juckreiz. „Sie sind an sich nicht gefährlich“, sagt Dr. Raue. „Aber der Juckreiz ist sehr unangenehm für das Pferd.“ Betroffene Pferde scheuern sich, das kann von Fellschäden bis hin zu offenen Wunden reichen, die sich entzünden können.

Haarlinge springen nicht vom Pferd auf den Menschen über. "Sie sind sehr wirtspezifisch", versichert Dr. Raue.

Leicht zu verwechseln sind Haarlinge mit Läusen. „Mit der Lupe könnte man sie unterscheiden“, so die Expertin. „Aber egal ob Haarlinge oder Läuse, die Behandlung betroffener Pferde ist gleich.“ Der einzige Unterschied sei, dass Läuse sich auch an den Beinen oberhalb der Hufe aufhielten, wohingegen Haarlinge meist nur oben auf dem Pferd säßen.

Besonders anfällig für Haarlinge und Läuse seien laut Dr. Raue ungepflegte Pferde in Stallhaltung, mit langem Fell und geschwächtem Immunsystem. Beide Parasitenarten krabbeln bei direktem Kontakt von einem Pferd auf das nächste. Menschen brauchen sich aber nicht vor Pferdehaarlingen oder -läusen zu fürchten. „Sie sind sehr wirtspezifisch“, versichert Dr. Raue. „Jedes Tier hat seine eigene Haarlingsart.“ Am besten zu erkennen sind Haarlinge nach dem Training mit dem Pferd. Wird es ihnen nämlich zu warm, beginnen sie an den Haaren des Pferdes nach oben zu krabbeln.