Die letzte Übung ist der weit nach vorne in die Tiefe gedehnte Hals. Filou versucht ein Stück von der Möhre abzubeißen und wippt im Genick. „Man sieht eine gute Beweglichkeit am Übergang vom Hinterkopf zum ersten Halswirbel. Sie ist wichtig für eine korrekte Stellung im Genick. Die Streckung, die Beugung und die Seitenneigung müssen möglich sein“, betont die Osteotherapeutin. Der Wallach dehnt in dieser Position seine Hals- und Rückenmuskulatur.

Aufgepasst: Manch einer kommt auf die Idee, den Hals nach oben zu dehnen, und lockt den Kopf des Pferdes mit der Möhre in die Höhe. Keine gute Idee, findet Beatrix Schulte Wien, denn viele Pferde drückten unter dem Reiter schon gerne den Rücken weg, weil häufig der Sattel nicht passe. Diese Haltung werde mit der Übung noch unterstützt. „Es heißt in der Reitlehre ‚Ein Pferd über den Rücken reiten‘, was bedeutet, dass der Rücken sich aufwölben soll. Streckt das Pferd den Hals in die Höhe, drückt es den Rücken automatisch nach unten.“ Die Übung in die Tiefe kann zwei bis drei Mal wiederholt werden.