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Schnell effektiv Stretchen

Dehnübungen für das Pferd

Wir Menschen recken und strecken uns gerne. Das tun Pferde auch! Wie Sie Ihrem Vierbeiner mit einer Mohrrübe zu mehr Dehnung verhelfen und was einfache Übungen über Blockaden aussagen können, erklärt Pferde-Osteotherapeutin Beatrix Schulte Wien.

Möhren eignen sich perfekt für Mobilisierungsübungen.
Dehnung der unteren Halsmuskulatur

Wallach Filou ist unser Beispielpferd. Er ist gelenkig, neugierig und liebt Möhren. Beatrix Schulte Wien stellt sich seitlich neben seine Schulter und bringt ihn mit Hilfe der Möhre dazu, seinen Hals um sie herum zu drehen. Damit dehnt er seine untere Halsmuskulatur auf der gegenüberliegenden Seite. Dreht er den Hals nach links, dehnt er die rechte Seite. „Wichtig ist, dass das Pferd seinen Kopf nach unten streckt“, erklärt die Pferde-Osteotherapeutin. Viele Reiter halten die Möhre auf Schulterhöhe. Dadurch verhindern sie, dass sich die Halswirbelsäule strecken kann und lassen die Dehnung nicht optimal zu. Gleiches gilt, wenn der Reiter die Übung aus dem Sattel macht. Das Pferd dehnt seine Muskulatur zwar, aber nicht im idealen Maß. „Im Idealfall kann ich mein Pferd dazu bringen, den Kopf fast bis zum Hinterbein zu nehmen. Je nachdem, wie weit sich das Pferd biegen kann“, so Schulte Wien. „Das ist dann zugleich auch eine gute Mobilisationsübung für die Wirbelsäule.“ Gut zu erkennen ist dabei das An- und Entspannen der Bauchmuskulatur.

Aufgepasst: Wenn das Pferd eine Blockade im Hals hat, kann man sehen, dass es wie ein Brett im Hals abknickt und keine natürliche Wölbung zeigt. Bei Filou wölbt sich der Hals halbrund, so wie es sein soll. „Es gibt aber Pferde, die knicken nur in dem Bereich ab, der für sie physiologisch möglich ist“, beschreibt Beatrix Schulte Wien. Dann sollte ein Therapeut zu Rate gezogen werden. Wölbt das Pferd seinen Hals normal, kann die Übung zwei bis drei Mal auf beiden Seiten wiederholt werden.