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Leseprobe: Barfuß zum Erfolg

Barhuf im Top-Sport

Die Schweden haben es in Tokio vorgemacht, denn Peder Fredricson und Henrik von Eckermann pilotierten ihre Pferde ohne Hufeisen zu Olympischem Team-Gold. Ist ohne besser als mit? Wo liegen die Risiken? Wir haben nachgefragt.

Barhuf im Sand – und das bei den Olympischen Spielen! Henrik von Eckermann und King Edward gewannen Team-Gold.

Douglas Lindelöw ist schwedischer Championatsreiter und sprang bei den Europameisterschaften in Riesenbeck mit dem Team auf Platz vier. Mit seinen Kollegen teilt er eine ungewöhnliche Praxis, nämlich die Pferde – auch in entscheidenden Parcours – barhuf springen zu lassen. „Einer meiner Pferdebesitzer ist Trabtrainer. Trabrennpferde haben in Rennen selten Eisen unter den Hufen und er fragte mich: ‚Warum hast du bei deinen Pferden Eisen drauf?‘ Und so kam ich darauf, dass sportliche Leistung durchaus auch ohne Hufeisen möglich ist. Ich habe dann einfach angefangen, es auszuprobieren. Seit etwa einem Jahr sehe ich es auch öfter auf Turnieren, dass meine Springreiterkollegen es testen“, erzählt Lindelöw. Dabei stieß er durchaus bei seinem Schmied auf Gegenwehr: „Der mag das eigentlich nicht so“, lacht Lindelöw. Allerdings gehen die Pferde im Training mit Eisen: „Mit Eisen ist es im Alltag natürlich einfacher, weil man auf jedem Boden reiten kann, ohne sich um die Hufe Sorgen machen zu müssen: ob Schotter oder harter Boden. Das ist natürlich schwierig ohne Eisen, da muss man schon aufpassen.“

Und so geht Lindelöw sogar so weit, dass er den Pferden auch schon mal unmittelbar vor dem Turnier die Hufeisen abmacht. Auch das hat er sich von den Trabern abgeguckt: „In der Traberszene machen das viele: Vor dem Wettkampf Eisen ab, danach wieder drunter. Das hat zum Beispiel für mich auf dem Turnier in Berlin super geklappt, da habe ich vor der Prüfung bei Jezebel die Eisen abgemacht und sie war platziert. Das mache ich auf jeden Fall nochmal so“, betont Lindelöw.

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