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Zuckerschnitzel richtig zubereiten

Sie sind ein beliebtes Futtermittel und stehen bald, wenn der Sommer sich dem Ende neigt, wieder bei vielen Pferden auf dem Speiseplan. Zuckerschnitze. Dr. Franziska Bockisch erklärt, wie Sie das Futter für Ihr Pferd richtig zubereiten können.

Rübenschnitzel sind ein beliebtes Futtermittel. Bei der Zubereitung gibt es einiges zu beachten.

"Rübenschnitzel sollte man ein bis zwei Stunden vor der Fütterung, mit einer ausreichend großen Menge Wasser einweichen. Idealerweise in einem Verhältnis von einem Teil Schnitzeln zu vier Teilen Wasser", erklärt Dr. Franziska Bockisch, Beraterin für die Iwest Tierernährung. So können die Schnitzel ausreichend aufquellen und es wird verhindert, dass das Pferd eine Schlund Verstopfung erleidet. Eine deutlich längere Einweichzeit kann Probleme verursachen. Abhängig vom Zuckergehalt, kann es in dem feuchten Futter und durch das Vorhandensein von Hefe, zur Nachgärung kommen. "Das kann zur Aufgasung und im schlimmsten Fall zu einer Kolik führen" stellt die Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik klar.

links Rübenschnitzel im aufgequollenen Zustand und rechts trocken

Es gibt Varianten, in denen Rübenschnitzel vertrieben werden, die nur zehn bis fünfzehn Minuten quellen müssen. "Das geht sehr gut und ist eine Alternative, wenn man es zeitlich nicht anders managen kann", so Dr. Bockisch. Das Quellenlassen über Nacht, das vielerorts praktiziert wird, muss nicht zwangsweise problematisch sein. Doch besonders bei den aktuell vorherrschenden, hohen Temperaturen, lässt sich nicht ausschließen, dass es zu einer Gärung der Rübenschnitzel und zu einer Aufgasung im Verdauungstrakt des Pferdes kommt.

"Es wichtig zwischen melassierten und nicht melassierten Rübenschnitzeln zu unterscheiden. Häufig sind pelletierte Rübenschnitzel mit Melasse versetzt um die Konsistenz beim Pelletieren zu verbessern.", weiß Dr. Bokisch zu den Hintergründe der Problematik zu berichten. "Bei melassierten Schnitzeln ist der Restzuckergehalt höher und dadurch gärt das Futter bei wärmeren Temperaturen bereits nach zwei, drei Stunden. Das geht schnell!"

Außerdem ist es ratsam Pferde langsam mit Rübenschnitzeln anzufüttern. Dr. Bockisch empfiehlt etwa 300 Gramm pro Mahlzeit, damit sich der Verdauungstrakt langsam an das Futtermittel gewöhnen kann, da die Rübenschnitzel im Dickdarm fermentiert werden müssen. Das Einweichen der Schnitzel in heißem Wasser ist grundsätzlich nicht notwendig und erhöht im Zweifel, bei zu langer Quellzeit, das Risiko den Gärungsprozess zu beschleunigen.