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Kreise: die Ausbildungsklassiker

Zirkel und Volten richtig reiten

Das Wort "rund" hören Reiter gerne. Wenn ein Pferd rund geht, geht es über den Rücken und an den Zügel. Was braucht man dafür? Klar, Kreise. Gebogene Linien sind der Schlüssel zum Erfolg, denn mit richtig gerittenen Wendungen wird jedes Pferd geschmeidig.

Falk Rosenbauer baut gerne Kreise in sein Training mit Fiderdance ein.
Doppelter Zirkel

Sie mögen die Herausforderung? Dann üben Sie sich doch am „Doppelten Zirkel“, den Falk Rosenbauer auf dem sechsjährigen Fiderdance demonstriert. Denn die große gebogene Zirkellinie können Sie sich mit Seitengängen erschweren. Suchen Sie sich einen Zirkel aus. Wenn Sie es sich leichter machen wollen, nehmen Sie einen zu drei Seiten von der Bande begrenzten Zirkel. Wenn Sie geübter sind, wagen Sie den Mittelzirkel.

Der Zirkel ist in diesem Fall ein Wechselbad der Gefühle: Vom Travers geht es ins Schulterherein. Dazwischen wird die Hinterhand des Pferdes durch eine kurze Phase im Arbeitstrab aktiviert. Beginnen Sie mit dem Travers, an der offenen Zirkelseite. Das Pferd ist dabei um den inneren Schenkel gebogen. Der Kopf zeigt sozusagen zur offenen Zirkelseite, während die Kruppe auf den zweiten Hufschlag geholt wird. Reiten Sie ein Viertel des Zirkels im Travers, ehe Sie das Pferd wieder „in der Spur gehen lassen“ und es im Arbeitstrab auf das Schulterherein an der nächsten geschlossenen Zirkelseite vorbereiten. Dafür versammeln Sie das Pferd und führen sich Ihr Ziel vor Augen: Die Kruppe des Pferdes auf der Zirkellinie zu haben und die Vorhand auf den zweiten Hufschlag hereinzuholen. Abermals biegt sich das Pferd um den inneren Schenkel.

Effekt: Seitengänge auf dem Zirkel verbessern die Biegung und den Fleiß des Pferdes. Außerdem sorgen sie dafür, dass Lastaufnahme und Versammlung gefördert werden. „Es ist eine sehr gute Vorbereitung für spätere Traversalen, da das Pferd so an die vermehrte Lastaufnahme herangeführt wird“, sagt Maria Günther. Die Übung dient zudem der Orientierung des Reiters und des Pferdes auf der Linie. Es ist nicht ohne, den Zirkel in Seitengängen rund zu reiten. Sie können den Schwierigkeitsgrad erhöhen, indem Sie das Schulterherein durch Renvers ersetzen oder häufiger zwischen den unterschiedlichen Seitengängen wechseln.