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Was tun, wenn ich mich an Lektionen festbeiße?

Reiten ist auch Kopfsache. Das merken viele Pferde, deren Reiter sich an einer Lektion festbeißen und sie unendlich lange üben. Bringen tut dies meist nix. Wie es besser geht, verraten unsere Experten.

Auch mit dem richtigen Reiten von Volten können sich manche Reiter ewig beschäftigen. Präzision ist beim Reiten wichtig, aber das stete Üben ist nicht immer der beste Weg aus der Sackgasse.

Münster – Gerade wenn etwas nicht funktioniert, wird aus einem Üben schnell ein verbissener Kampf. Der Druck verstärkt sich, der Reiter verkrampft und das Pferd blockiert. „Dann ist es sinnvoll, die Signale zu hinterfragen“, gibt die sportpsychologische Expertin und begeisterte Reiterin Inga Wolframm zu bedenken. Die finnische Dressurreiterin Kyra Kyrklund sagte einmal: „Wenn ich immer dasselbe mache, komme ich immer zum gleichen Ergebnis.“

Wichtig ist also, die Hilfen zu verändern und zu probieren, wie es funktionieren kann, wenn der Reiter merkt, dass eine Hilfe beim Pferd nicht ankommt. „Man sollte keine Angst haben zu experimentieren, solange man darauf achtet, fair und rücksichtsvoll mit dem Pferd umzugehen“, so Wolframm. Es sind häufig schon Kleinigkeiten, wie ein etwas mehr nach vorne genommenes Bein oder ähnliches, die eine andere Reaktion hervorrufen. Und über diese gilt es sich dann zu freuen. Vielleicht ist sie der entscheidende Stein gewesen, der ins Rollen kommen musste. Gegebenenfalls kann das nächste Training dann schon viel besser sein.

Merkt der Reiter aber, dass er sich an einem Problem festbeißt, sich ärgert und die Emotionen überhandnehmen, sollte er die Korrektur nur noch im Beisein des Trainers in Angriff nehmen. Es nützt leider nichts, sich an dem Problem festzubeißen. Die Suche nach Lösungen muss im Fokus stehen und da hilft es, stets auch offen für Neues zu sein.

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