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Leseprobe: Das Pendel im Sattel

Tipps für einen ausbalancierten Sitz

Manche Reiter fallen im Sattel nach vorn, andere lehnen sich nach hinten, wieder andere reiten im Hohlkreuz. Selbst ein gerader Oberkörper allein reicht noch nicht aus, denn er muss dabei gleichzeitig stabil und flexibel sein. Wir zeigen, wie das gelingt!

Der Oberkörper des Reiters ist das Pendel im Sattel. Beweglich, aber stabil sollte er sein – und locker in Balance! Gar nicht so leicht.

Warum ist ein aufgerichteter Oberkörper beim Aussitzen so wichtig?

Grundsätzlich gilt: Die Reitberwegung ist eine schwingende Bewegung, die nur dann stattfinden kann, wenn Oberkörper und Becken des Reiters senkrecht, beziehungsweise mittig ausgerichtet sind und sich von dort aus in alle Richtungen frei bewegen können. „Als Beispiel für eine freie Pendelbewegung nehmen wir die Kinderschaukel“, beschreibt Physiotherapeutin Imke Schlömer. „Wird sie im richtigen Moment angeschubst, wird die Schwingbewegung immer größer, und zwar gleichmäßig nach vorne und nach hinten. Würde man dieses Pendel vorne oder hinten begrenzen, dann kann die Schaukel auch in der anderen Richtung nicht frei schwingen.“ Dieses vereinfachte Bild des Pendelprinzips lässt sich auf das Becken des Reiters übertragen, das dreidimensional beweglich sein muss, um die Bewegungen des Pferdes adäquat begleiten zu können.

Was hat das Becken des Reiters mit der Position des Oberkörpers zu tun?

„Jedes Gelenk im Körper muss in seiner Mittelposition sein, damit jeder Muskel seine optimale Arbeitslänge hat und der Körper schwingen kann“, erklärt Imke Schlömer. „Eine Lendenwirbelsäule im Hohlkreuz bedeutet, dass das Becken aufgestellt ist und sich bereits in einer Endposition befindet. Ein freies Schwingen in alle Richtungen ist damit nicht mehr möglich, die Bewegung blockiert.“ Es bedarf der mittleren Ausrichtung der Wirbelsäule, damit der Reiter sich von dieser Position ausgehend in die dreidimensionale Bewegung des Pferdes einschwingen kann.

Die Antworten auf zehn Fragen zum Oberkörper des Reiters lesen Sie in der Februar-Ausgabe der Reiter Revue. Darin erfahren Sie unter anderem, was passiert, wenn der Reiter sich nach hinten lehnt oder im Sattel zusammensackt, wie sich der Sattel auf den Oberkörper des Reiters auswirkt und was sie tun können, um sich besser im Sattel auszubalancieren. Die Februar-Ausgabe der Reiter Revue können Sie hier versandkostenfrei bestellen.