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Studie: Stress bleibt oft unerkannt

Eine Studie hat gezeigt, dass viele Reiter Stress-Symptome bei Pferden nicht erkennen. Besonders dann, wenn die Trainingsmethoden als besonders pferdefreundlich gelten.

Stress-Symptome beim Dressurtraining erkennen Reiter häufig. Von alternativen Trainingsmethoden lassen sie sich hingegen häufig einlullen.

Eine Studie der „Equine Behaviour and Training Association“ hat gezeigt, dass es Pferdebesitzern schwerfällt, Stress-Symptome oder Anzeichen von Unbehagen, Angst oder Schmerzen bei Pferden zu erkennen oder richtig zu deuten. Dafür wurden 185 Teilnehmern sechs Videos aus Dressur, Natural Horsemanship, Arbeit an der Hand, gebissloses Reiten, Reining und Verhaltenstraining gezeigt.

In allen Videos zeigten Pferde Anzeichen von Stress, Angst oder Schmerz. Spannend: Anzeichen von Stress wurden beim Natural Horsemanship oder gebisslos reiten nicht so gut erkannt wie Stress-Anzeichen beim Dressur- oder Reining-Pferd.

Autorin Dr. Catherine Bell: „Es scheint, als ob diese Methoden und Reitweisen uns ,einlullen’ und uns zur Annahme verleiten, dass das Pferd in Ordnung sei.“ Dahinter vermutet Dr. Bell das Phänomen der selektiven Wahrnehmung: Das „pferdefreundliche Image“ von Natural Horsemanship und gebisslosem Reiten verleitet offenbar dazu, Symptome von Stress zu übersehen. Man sieht, was man sehen will.

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