Ein kleiner Schritt im Handwechsel, aber ein großer in Sachen Durchlässigkeit: das Umstellen. Wenn es immer wieder misslingt, kann das am unausbalancierten Sitz liegen, an einer verkrampften Zügelführung oder schlicht daran, dass der Reiter seine Hilfen zu abrupt gibt. "Manchmal ist schon das allgemein falsche Verständnis für das Stellen im Genick die Ursache", macht Pferdewirtschaftsmeister Jörg Dietrich deutlich.

Also ist erst einmal zu klären, was Stellung eigentlich ist: "Damit sich das Pferd geschmeidig unter dem Reiter in alle Richtungen bewegen kann und in sich gerade bleibt, braucht es sowohl die Stellung als auch die Biegung", beschreibt Dietrich. "Das Pferd wird mit feiner Zügelführung weich gestellt, sodass man das Auge leicht schimmern sieht. Der Hals bleibt in sich gerade." Trotzdem hält der Reiter die Stabilität der Anlehnung immer am äußeren Zügel und treibt das Pferd mit dem inneren Schenkel vermehrt an die Hand heran. Für das Umstellen bedeutet dies einen entsprechenden Wechsel des führenden Zügels.

"Der Reiter muss sich in der Bewegung des Pferdes mitdrehen. Seine Schultern und seine Hüfte bleiben parallel zur Schulter des Pferdes", erklärt der Ausbilder. Wichtig ist, dass das Pferd vor dem Umstellen aber erst gerade gerichtet wird. "Sonst kann es sich nicht ausbalancieren und der Reiter kann auch gar nicht so schnell sein Gewicht korrekt verlagern", macht Dietrich deutlich. Also alles mit der Ruhe.

Die besten Tipps für eine feine Zügelführung

Eine handverlesene Sache

Eine weiche Hand ist das Ergebnis richtigen Sitzens, sagt Ausbilder Christoph Hess. Es klingt leichter als es ist, aber wer sich hinterfragt, ist der geschmeidigen Verbindung zum Pferdemaul ein ganzes Stück näher. Vier Merksätze, die weiterhelfen.

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