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Sandra Auffarth über ihr Wintertraining

Mit Abwechslung, konkreten Zielen und individuell auf die Bedürfnisse jedes Pferdes zugeschnitten gestaltet Sandra Auffarth ihre Winterarbeit. Dazu gehören Stangen, Hindernisse, Ausritte und gymnastizierende Arbeit drinnen wie draußen. Drei Tipps für die Winterarbeit von der erfolgreichen Reiterin.

Sandra Auffarth beim Wintertraining. Die Galopparbeit gehört dazu.

Langeweile mag niemand. Stimmt‘s? Sandra Auffarth auf jeden Fall nicht. Statt im Winter mit ihren Pferden stets in die Reithalle zu gehen, gestaltet die Pferdewirtschaftsmeisterin ihr Training lieber vielfältig. Grund genug, in ihre Trainingsplanung zu spicken. Der erste Tipp ist so simpel, wie selbstverständlich: Das Training ist ganz individuell auf die Bedürfnisse und das Können des Pferdes abgestimmt. Ein paar Dinge sind der Ausbilderin, erfolgreichen Spring- und Vielseitigkeitsreiterin aber immer wichtig:

Basisarbeit schätzen

„Mir ist die Basisarbeit wichtig. Je mehr Zeit und Aufmerksamkeit ich den Grundlagen schenke, desto leichter werden alle weiteren Aufgaben. Bei meinen jungen Pferden achte ich zum Beispiel penibel darauf, dass wir gerade zum Sprung kommen. Gelingt das nicht, übe ich weiter. Eine Stange an der Seite kann eine optische Begrenzung bieten. Doch ohne geraderichtende Dressurarbeit wird es nicht gelingen“, sagt Sandra Auffarth.

Komfortzone verlassen

Es gibt häufig eine Komfortzone, in der jeder Reiter sein Galopptempo für den Parcours wählt. Das muss aber nicht automatisch das richtige sein, weiß Sandra Auffarth. Manche reiten zu langsam, andere zu schnell. „Ich spiele im Training gerne mit dem Tempo“, sagt Sandra Auffarth. Mal reitet sie ein wenig flotter, mal ruhiger. Wichtig ist ihr, dass die Pferde auf ihre Hilfen warten. Durch die Tempowechsel schult sie ihr Gefühl und bleibt entspannt, wenn ihr Pferd im Parcours mal über das normale Grundtempo kommt. Sie bekommt es schließlich auch wieder zurück.

Wiederholung tut gut

Bei Pferden, die noch am Beginn ihrer Ausbildung stehen, ist Wiederholung wichtig. „Wenn eine Übung am Vortag gut geklappt hat, probiere ich es zwei Tage später nochmal. Gelingt es wieder problemlos, kann ich darauf aufbauen.“ Am besten veranschaulicht dies ein Beispiel: Gelingt eine Gymnastikreihe mit zwei direkt aufeinanderfolgenden Steilsprüngen und einer Bodenstange danach problemlos, kann darauf aufgebaut werden, beispielsweise: Steilsprung – Oxer – Bodenstange. „In-Out-Kombinationen nutze ich gerne. Die Pferde müssen nach dem Landen direkt wieder abspringen. Das fordert die Konzentration, aber auch die Reflexe und die Geschmeidigkeit“, meint Sandra Auffarth. Der Abstand zwischen den Hindernissen beträgt nur etwa drei Meter.

Bei der Gestaltung ihrer Sprungreihen nutzt Sandra Auffarth Steilsprünge, Oxer, Cavalatti oder auch Planken am Boden. Es gibt keinen standardisierten Aufbau. „Mal baue ich die Sprünge in einer geraden Linie auf, mal aber auch auf der Zirkellinie“, sagt sie. Wovon das abhängt? Vom Pferd und vom Trainingsziel. Je unerfahrener, desto einfacher, ist eine Grundregel. Eine weitere lautet: Es kommt auf die Vorbereitung an.

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