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Abwechslung im Training

Reiten am Meer

Der Herbst lädt zum Ausreiten ein. Über Wald- und Feldwege und auch am Strand. Das ist ein hocheffektives Training und Spaß macht es zudem. Vielseitigkeitsreiter Claas und Hinrich Romeike erklären, wie sie ihre Pferde am Meer reiten.

Spuren im Sand nach einem Ausritt am Meer. Am besten reitet es sich an der Wasserkante. Da ist der Boden nicht zu tief.

Hinrich und Claas Romeike wohnen zwischen den Meeren. Zur Nord- und zur Ostsee haben sie je etwa eine Stunde Fahrzeit. Für die beiden Vielseitigkeitsreiter kein Hindernis, denn sie wissen, wie gut ihren Pferden das Training am Strand und im Wasser tut.

„In Sankt Peter Ording ist der Boden durch Ebbe und Flut beispielsweise ideal. Nicht umsonst haben Reitplatzbauer das Prinzip übernommen“, sagt Hinrich Romeike. Der Sand ist trittsicher, je nach Wassergehalt etwas fester oder tiefer. So werden unterschiedliche Muskelgruppen angesprochen. Aber das Wichtigste ist das Meer: „Wer selber schon einmal durchs Wasser gewa-tet ist, weiß, dass es viel anstrengender ist, als normal zu gehen“, sagt Claas Romeike.

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Maximale Effektivität

Die höchst effektiven Trainingseinheiten am Strand dauern in der Regel eine Stunde. Am Anfang steht natürlich das Aufwärmen der Pferde im Schritt und lockeren Trab. Dabei geht es schon einmal durch den ein oder anderen Priel. „Die Pferde gehen gerne durch das Wasser, wenn sie es gewöhnt sind. Sie merken, dass es ihnen gut tut“, erklärt der Vielseitigkeitsreiter.

Reiten am Strand macht Spaß und stählt die Muskeln.

Nach dem Aufwärmen wird getrabt und galoppiert, gerne auch im Wasser. Dadurch werden zum einen die Muskeln gestärkt, zum anderen aber auch die Beine gekühlt. Ein bisschen Wellness ist also inklusive. Und so beendet er seine Trainingseinheit auch – mit Wassertreten im Schritt.

Sprints für die Schnellkraft

Im zehntägigen Rhythmus fahren Romeikes zum Strand. Die Saisonvorbereitung und das damit verbundene Konditionstraining beginnen sie im Januar. „Das Gute ist, dass es hier nie friert, wunderbar zum Trainieren. Nur ist es dann schon ziemlich kalt“, lacht Hinrich Romeike. Ski-Kleidung, inklusive Mütze und Brille ist dann das Mittel der Wahl. Für den Einstieg in das Strandtraining empfiehlt Claas Romeike lockere zehn Minuten Trab im Wasser. „Ansonsten überfordert man die Pferde. Die Trainingsintensität darf nach der langen Winterpause nicht unterschätzt, sondern muss langsam gesteigert werden.“ Claas baut zudem gerne Sprints in sein Training ein. „Wenn die Pferde aufgewärmt sind und eine gute Grundkondition haben, legen wir etwa drei einminütige Sprints ein. Das fördert die Schnellkraft und gibt harte Beine.“ Aber nicht jeder Strand eignet sich perfekt zum Reiten. „Am besten ist es, an der Wasserkante zu reiten. Da ist der Boden meist schön fest. Wo die Leute am liebsten ihre Handtücher ausbreiten, ist der Boden hingegen oft tief. Da darf nur Schritt geritten werden“, betont Tierarzt Dr. Matthias Baumann.