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Neun goldene Regeln für Volten und Zirkel

Sie gehören zu jedem Training dazu: Zirkel. Mal größer und mal kleiner geritten. Worauf es dabei besonders ankommt und welche Indikatoren es für falsch gerittene Volten und Zirkel gibt, erklärt Ausbilder Wolfram Wittig kurz und knapp.

Das richtige Reiten von Volten und Zirkeln will gelernt sein. Auf Tempo, Takt, Stellung und Biegung kommt es an.
  1. Ein Kreis ist rund. Damit Volten und Zirkel keinen Eiern gleichen, können Pylonen eine optische Hilfe sein. Mit ihnen kann der gewünschte Zirkel abgesteckt werden.
  2. Das Pferd ist auf der gebogenen Linie gerade gerichtet. Obschon es sich in der Rippe biegt, stimmt seine Längsachse mit der Hufschlaglinie überein – das ist die Definition eines gerade gerichteten Pferdes.
  3. Je jünger und unerfahrener das Pferd ist, desto größer werden die Zirkel geritten. Erst mit fortschreitender Ausbildung und einem besseren Gleichgewicht des Pferdes darf sich der Reiter an ganze Volten wagen.
  4. Oberste Priorität hat die Gesunderhaltung des Pferdes. „Als Ausbilder möchte ich auf keinen Fall riskieren, dass das Pferd etwas von seiner Bewegungsqualität verliert. Daher dürfen Zirkel und Volten stets nur so groß geritten werden, wie sie dem Pferd möglich sind“, betont Wolfram Wittig.
  5. Taktfehler zeugen davon, dass der Reiter das Tempo oder die Linie falsch gewählt hat.
  6. Anlehnungsprobleme sind immer ein Indiz für das zu hoch oder zu niedrig gewählte Tempo. Gradgeber ist immer das Pferd. Nie der Wunsch des Reiters.
  7. Die Stellung wird oftmals übertrieben. Eine gleichmäßige Biegung vom Genick und Hals über den Rücken bis zum Schweif ist nur sehr leicht, da sich das Pferd nicht übermäßig in der Rippe biegen kann.
  8. Für die korrekte Biegung aktiviert der innere, am Gurt liegende vorwärtsreibende Schenkel das innere Hinterbein, erhält die Längsbiegung und verhindert ein Hereindrängen des Pferdes in den Zirkel. Der äußere Schenkel liegt verwahrend hinter dem Gurt und garantiert das gelichmäßige Vorfußen des äußeren Hinterbeines. Außerdem hät er die Hinterhand auf der Spur der Vorhand. Der verwahrende äußere Zügel begrenzt die Stellung, gibt aber so viel nach, wie es die Biegung des Pferdes nach innen erfordert. Der innere Zügel führt hingegen leicht in die Stellung hinein.
  9. Der Reitersitz ist entscheidend. Im Gleichgewicht und nicht verdreht, so soll er sein.
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