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Leseprobe

Longieren – Was Sie wissen sollten​

Ist Longieren gesundheitsfördernd oder gefährlich? Das liegt in der Verantwortung des Menschen. Wie Sie das Longieren Ihres Pferdes gestalten können, sodass es daran körperlich und mental wächst und Sie beide trotz der Distanz noch enger zusammenfinden, lesen Sie im Fokusthema unserer April-Ausgabe. Ein Auszug.​

Longieren muss nicht monoton sein. Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel Cavaletti.

Heute schon longiert? Dann sind Sie in bester Gesellschaft. Viele Menschen longieren ihre Pferde. Wir haben eine kleine Umfrage auf unserem Instagram-Kanal gestartet, die das belegt: 64 Prozent der Teilnehmer longieren regelmäßig als Trainingsoption, 31 Prozent sehen es ab und zu als Möglichkeit, das Pferd zu bewegen. Nur fünf Prozent longieren gar nicht. Nur ein kleiner Ausschnitt, aber unterstreicht doch das, was in Reitställen zu sehen ist. Ist das auch gut fürs Pferd?

Dogmen im Kopf

„Ich finde, das Longieren wird oft nicht gut durchgeführt“, sagt etwa Reitmeister Martin Plewa. Das ist schade – aber entspricht vermutlich der Realität. Allein bei der Bildrecherche zu diesem Artikel blickt einem der Status Quo frech ins Gesicht. Auf der einen Seite irrwitzige Szenen, kuriose Konstruktionen, Pferdekörper im Schleudergang – auf der anderen Seite zufriedene, sich fleißig über den Rücken bewegende Pferde. Unabhängig davon, ob das Pferd ausgebunden oder unausgebunden ist, auf Trense, Kappzaum oder mit Halfter läuft.

„Viele befassen sich nicht mit dem Longieren – es wird gemacht, ohne darüber nachzudenken, dass Mensch und Pferd das erst lernen und üben müssen“, sagt Martin Plewa. Womöglich ist genau das der Grund, warum es heute so viele Dogmen gibt. Welten stoßen aufeinander wie ein Urknall, allein bei den Fragen: mit Gebiss oder ohne, mit Hilfszügel oder ohne.

Während der Longierkurse am Deutschen Institut für Pferdeosteopathie (DIPO), die Sigrid Weppelmann als Dozentin begleitet, stehen zu Beginn oft vorgefertigte Meinungen im Raum. Immerhin öffnen sich die Schüler dann doch und erkennen: So übel ist die andere „Welt“ nun doch nicht. Weppelmann rät deshalb immer, sich die Sichtweisen genau anzusehen: „Geh‘ zu einem guten Ausbilder, der den Kappzaum anwendet, und zu einem guten Ausbilder, der das klassische Longieren lehrt. Danach beurteile und beziehe die eigenen Möglichkeiten ein.“

Der gute Ausbilder unterscheidet sich vom weniger guten nicht etwa durch eine bestimmte Methode, sondern dadurch, dass er das Pferd genau beobachtet, darauf reagiert, dem Pferd die nötigen Brücken baut, statt grob zu werden. Er agiert angepasst an Alter und Ausbildungsstand des Pferdes und an das gemeinsame Ziel. (...)

Worauf kommt es beim Longieren wirklich an? Was sind die Vorteile des Longierens und was die Risiken? Worauf ist bei der Ausrüstung zu achten? Und was ist zu tun, wenn’s an der Longe mal anders läuft, als geplant? Wir liefern die Antworten auf diese Fragen mit unseren Experten Martin Plewa, Stefan Stammer, Babette Teschen und Sigrid Weppelmann – und ohne Dogmen im Kopf. Jetzt in unserer April-Ausgabe, die Sie hier versandkostenfrei als Print-Ausgabe oder E-Paper bestellen können.